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Wind ist weg. Seit 1:30 big swell um uns herum. 2-3 Meter Wellen. Irgendwoher aus den Tiefen des Indischen Oceans. Tidenströmungen. Dafuer ist der Indische bekannt und berüchtigt. Der Blister neigt dazu sich um den Mast zu legen. Upps, der muss erst mal runter. Wir machen die LADY sturmready. Nix Sturm, aber wir werden von einer Seite auf die andere geworfen. Der Mast der LADY wankt von backbord nach steuerbord. Alles kugelt herum, Skipper, Capitana, Kind, Flaschen, Essen und überhaupt. Blick in den Himmel, an den Horizont. Da ist nix zu machen. Wir Menschen neigen dann immer folgende Gespräche zu führen: >>Gesten um die Zeit hat Wind aus...<<, aber die Natur der indische Ocean interessiert sich einen ziemlichen Dreck für die 24 Stunden Regeln seiner Bewohner, Besegler, Spezies Mensch. Und bleibt nur eins: Zähne zusammenbeißen und durch. Den wenigen Diesel zu benutzen um mit 1000 Touren durch die Seen zu gehen um der LADY so viel Stabilität zu geben, damit wir nicht das Nussschälchen wie bei >>Murmel auf dem Eis<< sind. Vielleicht haben wir Glück und in fünf Meilen ist der Spuk vorbei oder wir bekommen 10 Knoten von irgendwo um der LADY die notwendige Stabilität zu geben. Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Ist ja auch egal. Wir können eh nix dran andern.

Wetterfrosch Poly hat mal wieder Recht behalten: Leichtwindsegeln mit Wind aus SE. Der Blister beschleunigt uns auf 3-4 Knoten und die Strömung bremst uns dann wieder auf 2 Knoten. Aber es ist wunderschön, die See ist platt, Familienleben an Board unter senkrechten Bedingungen. Und: Es sind gute Bedingungen für die nächste Woche angesagt.

Gestern hat Maya uns das Leben echt schwer gemacht. Knatschiges Kind. Uff. Nervenzerreibend. Heute scheint alles besser zu sein. Unser Fischunglück hält weiter an. Gestern hat der gefangene Barrakuda nur ein Auge verloren, durfte aber direkt wieder ins Wasser. Wir mögen keinen Barrakuda. Das war jetzt der dritte Fisch in Reihe, der wieder über Board gegangen ist. So was.