Land unter

Es giesst in Stroemen, richtig tropisch aus Eimern. Natuerlich gerade, als Micha die Backskiste leergeraeumt hat. Prima Sache, Ersatzsegel zum xten Mal rein ins Boot, raus ausm Boot, das gibt Muskeln, Fitnessbude Iron Lady. Doch Wasser laesst sich ja gut nutzen, unter dem Regenauffangzelt gibt es ne Suesswasserdusche ohne sparen fuer Mensch und Schiff. Eisekalt. Brrrrr.

Soweit, so gut. Nachmittags bekommen wir Besuch, Michael von den Seabees, einer ortsansaessigen Tauchbootflotte, hat sich angemeldet. Bier bringt er auch gleich mit und beweist uns mit seinen Geschichten, die Taucher sind noch bekloppter, als die Segler. Michael taucht selbst nur noch selten unter, und wenn, dann nur zum Spass. Das Rudeltauchen ueberlaesst er den Guides. Und da gibt es Typen! Die schillerndste Persoenlichkeit aus seinem Arbeitskreis aber ist eine 60jaehrige, die immer noch als Tauchguide arbeitet und in ihrem Leben an die 20.000 Tauchgaenge gemacht hat. Ja, kein Witz, 20.000. Das sind 4 Jahre unter Wasser. Ich glaube, ich bringe es gerade auf 4 Tage... ;-) Die Dame steckt mindestens 2mal am Tag den Kopf beruflich unter Wasser, und wenn sie Urlaub hat, faehrt sie nicht zum Ausgleich in die Wueste, sondern zum Tauchen. Der Wahnsinn.

Im Yachtclub Chalong sitzen die ueblichen Verdaechtigen beim Happy Hour Bier. Bei gruenem Curry fuer 1 Euro hoeren wir aus dem Ohrenwinkel die ewiggleichen Themen der expats hier in der Gegend. Runterbeten koennen wir den Stammtisch, angefangen von der Tsunami, der Unmoeglichkeit in malayischen Doerfern Schweinfleisch zu bekommen, den aufwaendigen thailaendische Visaverfahren, dem groessten gefangenen Fisch und wieder zurueck zur Tsunami. Dann ist die Happy Hour vorbei, man trollt sich und morgen abend puenktlich um 17:30 laeutet das Gloeckchen zur naechsten Runde.
Aber sind wir besser? Wir essen unsere Shrimps und unterhalten und mit Maya, Groehh, aehhh, uhhh, hmm, das hatten wir gestern auch schon, oder? ;-)