- Fast segelfertig
- Is ja schon gut. Wir schreiben weiter.
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- IRON LADY segelt wieder
- Aufbruch zu den Azoren und das versprochene Video
lahmgelegt
lahmgelegt
Die Hitze drueckt immer noch, nach zwei Stunden Behoerdengaenge bin ich fix und alle. Unser australisches Visum haben wir in der Tasche, das Cruisingpermit fuer Indonesien ist beantragt und bezahlt. Wie einfach das heute alles ueber das Internet geht, Scans von allen wichtigen Papieren senden und schon drehen sich die Amtsmuehlen.
Nicht so einfach dagegen ist das nationale Ausklarieren aus Port Vila, wenn man die zahlreich vorhandenen Duty Free Shops nutzen moechte. Je nach Tageverfassung und Dienstgrad des jeweiligen Zollbeamten werden die Regeln mehr oder weniger strikt gehandhabt. Der eine fackelt nicht lange, schmettert die Stempel auf ein Formular und entlaesst einen in Richtung Konsumtempel, alles weitere bitte dort ausfuellen lassen, das Siegel nicht oeffnen und erst mit dem Trinken beginnen, wenn man das Land verlassen hat. Der naechste, bitte.
Der naechste Beamte traegt viele goldene Streifen statt Hawaihemd und strahlt freundliche Autoritaet aus. Die Karriereleiter wartet und so wird alles strikt nach Vorschrift geregelt. Nein, kein Duty Free, nur wenn wir direkt das Land verlassen. Wenn doch, muesste er mitkommen in den Laden und zum Schiff, alles verplomben und das geht nicht, er alleine im Buero, kann nicht weg, will auch nicht und, und, und...
Na, wer sass wohl heute im ueberfuellten Office? Mister Goldstreifen. Ich brummel irgendwas von komme spaeter wieder, zu voll, hab noch viel zu tun und troll mich von dannen. Montag naechster Versuch, uebers Wochenende soll es eh keinen Wind geben.
Das Fastloch am Bug wird weiterhin liebevoll von Micha mit Glasmatte und Epoxy behandelt, Epoxydaempfe bei 30 Grad im Schiff. Da kriegt er ganz glasige Augen...
Als Belohnung gabs selbstgemachten Sake auf der NIN, das Rezept wandert gerade kreuz und quer durch die Seglergemeinde, egal wen man besucht, ueberall kriegt man Reiswein und in jedem Boot steht irgendwo ein grosser Bottich in dem es froehlich vor sich hinblubbert.
Am fruehen Abend bei Sonnenuntergang noch kurze Aufregung in der nach Suedwesten ungeschuetzten Anchorage. Die angesagte Front mit Suedwestwind zieht auf, dramatisch rot verschwindet die Sonne hinter den Bergen, schwarze Wolken erscheinen am Horizont, der Wind nimmt zu und schon schliddert ein Katamaran ein paar Meter durchs Hafenbecken. Hals ueber Kopf springen wir ins Dinghi, es faengt an zu schuetten, schnell zurueck zur Lady, doch in dem Moment, wo ich die Fenster zugemacht habe, ist der Spuk auch schon vorbei. Mikrofront.
Die Tropen. Haben immer wieder neue Ueberraschungen fuer uns parat.