Szenenwechsel

Morgens, bevor die Sonne uns die Koepfe verbrennt, schaffen wir es doch noch, die Insel Rawi zu besuchen.
Vor einiger Zeit hat die thailaendische Regierung hier eine Rangerstation gebaut, doch das Projekt scheint aus irgendeinem Grund im Sande verlaufen zu sein. Ein paar der Haeuser zeigen noch Reste von Bewohnern. Eierkartons, ein paar kaputte Stuehle und Pfannen. Das, was wohl mal das Besucherzentrum werden sollte, wurde nie bezogen. Schluessel steckt in der Einganstuer, fertig zum Bezug. Das waer doch schoen, witzeln wir, das perfekte Haus. Riesige Glasfenster, Blick aufs Meer, offener Wohnraum mit kleinen Nischen, selbst die Stromanschluesse fuer die Kueche sind an der richtigen Stelle. Vielleicht kann man das Haus ja kaufen?
Na ja, bisschen einsam ist es schon. Dafuer jedoch schlaengelt sich hinter dem Haus ein Bach in den Urwald, der letzte Regenguss liegt noch nicht lange zurueck und so plaetschert kuehles Nass ueber die glattgeschliffenen Steine. Genau die richtige Stelle fuer ein Famillienbad. Vielleicht doch einen Brief an den Nationalpark schreiben, wegen des Hauses. Oder die Schluessel gleich mitnehmen?

Wir trauen uns nicht, gehen ankerauf und ein paar Meilen weiter gleich wieder ankerunter. Sandstrand, glitzerndes Wasser. Haben wir es eilig? Noe, und ausserdem hat Micha sein Buch noch nicht ausgelesen! ;-)