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Behoerden die 345ste

Behoerden die 345ste

20:00 Die Familie hat einen Bootskoller und gehoert dringend an Land. Alle. Es weht zwar immer noch ordentlich, aber das Wasser ist ruhig genug, um im Dinghi das Land zu entern. Zuerst wollen wir natuerlich den letzten Behoerdengang erledigen und unsere 10 Euro Gebuehr loswerden. Denken wir. Aber weit gefehlt, dort baut sich schon eine Armada von Uniformen auf und will aufs Boot. Immigration, Zoll, Quarantaene, auch die Kuestenpolizei noch mal und irgendein wichtiger Typ, der anscheinend allen was zu sagen hat und zudem noch englisch versteht. Dafuer aber keine Spass, seiner Miene nach zu urteilen.

Mittlerweile hat es weiter aufgefrischt, so dass Micha alleine im Dinghi zurueck faehrt und ich bei den Behoerden einsteige. Erster Stopp der Kat der Suedafrikaner. Da sitze ich nun und werde von Minute zu Minute aergerlicher. Dasselbe Spiel wie am Samstag, tausend Fragen ueber Tauchausruestung, Zertifikate, Lizenzen, Papiere mit Stempeln, Genehmigungen usw. Jede Kiste wird geoeffnet, alles skeptisch und ohne Laecheln inspiziert und in Frage gestellt. Die 7koepfige Crew des Kats wird immer nervoeser, werden sie doch gerade wie Schwerverbrecher verhoert, dabei wollten sie doch auch nur vor dem Sturm Schutz suchen. Na prima, jetzt sind sie ja richtig in Fahrt, denke ich mir, als nach fast 2 Stunden das Ende der Untersuchung in Sicht kommt. Einziger Trost, ich habe nicht gesehen, dass irgendwelche Scheine den Besitzer gewechselt haben! ;-)

Weiter geht es auf die Lady. Schon im Behoerdenboot versuche ich die Atmosphaere ein bisschen aufzulockern mit Hilfe von Maya und ein paar Brocken portugiesisch. 7 Mann kommen schliesslich an Bord der Lady, sitzen dichtgequetscht im Cockpit waehrend Maya erst mal den Niedergang versperrt. Dort ist naemlich ihr Lieblingsplatz waehrend der Nahrungsaufnahme und es ist gerade Zeit fuer das zweite Fruehstueck. Von drinnen reiche ich Papiere und Lizenzen nach oben, kann Michas Bootsfuehrerschein nicht finden, gebe ihnen meinen, was erst mal zu allgemeiner Belustigung fuehrt. Schon mal ein guter Anfang. Die Beamten scheinen erschoepft, oder sie sind viel zu verwundert ueber diese seltsame Familie, die in einem 11 Meter Boot ueber die Meere schippert, als dass sie sich irgendwelche weiteren Lizenzen und sonstiges zeigen lassen wollen. Zoll und Quarantaene wandern einmal durchs Boot, allerdings mehr neugierig, als auf der Suche nach Aerger.

Keine zwanzig Minuten spaeter verabschiedet sich die ganze Bande lachend wieder, in ein paar Stunden koennen wir unsere 300 Meticais, 10 Euro, loswerden und eine Portclearance haben. Kein Stempel im Pass kein Visum, keine weiteren Gebuehren. Waere das doch alles genauso am ersten Tag passiert, dann haetten wir eine wunderschoene Zeit in Inhambane gehabt und uns nicht jeden Tag aufs neue aergern muessen.
Egal, nach Mayas Mittagschlaf gehen wir in den Ort, machen endlich ein paar Daypics ohne Angst zu haben, dass man gleich die Kamera beschlagnahmen wird, sitzen auf schattigen Cafeveranden, kaufen die zweite Haelfte des Marktes ein und lassen den Tag an der Strandpromenade zu den Klaengen der einheimischen Bumm-Bumm-Musik ausklingen, die aus den Autoboxen der Jugendlichen kommt.

Morgen gehen wir ankerauf, vielleicht Richtung Richardsbay, vielleicht auch nur bis in die Flussmuendung, das haengt vom Wetter ab.



  • 20:00
  • 07.11.2006
  • 23°21.95S, 035°22.59E
  • Inhambane/Mozambique
  • Richards Bay/Süd Afrika
  • 24°C
  • 5-6 SSW
  • 2

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