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Agenten

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20:32 Projekt Dinghi: Am Freitagnachmittag ist endlich unser neuer aeusserer Dinghischlauch aus Luxusplastik angekommen. Penang Flughafen. Irgendein netter Mensch hat die Nummer der Marina rausgefunden und Bescheid gesagt. Bei Sharib, mit Rueckrufnummer, nur hat er sie leider falsch aufgeschrieben. Kein Rueckruf moeglich, alles was wir haben, ist die Airwaybillnummer. Keine Fluggesellschaft, kein Flug, kein Office.
Auf zum Airport, von a nach b werden wir gescheucht, von einem Kargoterminal zum naechsten. Sehr hilfsbereit sind sie alle, aber ohne Infos hilft eben auch alles nichts.
Einem Parkeinweiser faellt dann endlich auf, dass die Nummer, die wir haben, von Malaysian Airlines ist. Prima, endlich ein Office.
Am Eingang muessen wir unsere Paesse gegen Besucherpaesse eintauschen, landen schliesslich irgendwann bei Aziz. Wir bekommen ein Papier, stehen dumm rum und werden schliesslich von einem netten Malayen ans Haendchen genommen, der die Auslieferung fuer uns in die Hand nimmt. Ist nen bisschen wie bei Ikea, mit den Abholscheinen in den grossen Lagerhallen.

Nee, wie einfach, Paeckchen liegt im Kofferraum und wir denken schon, wir haetten alles erledigt. Denkste. Vorm rausfahren ist Zollkontrolle angesagt. Der nette indische Zollbeamte ist leider jeglicher Argumentation, wir seien Yacht in Transit, fuehren dieses Ersatzteil wieder aus, also eigentlich gar nicht erst ein, unzugaenglich. Hier ist das alles anders. Wir koennten theoretisch den Zoll bei Ausreise zurueckfordern, nach monatelangem Papierkram.
Aber, sagt er, vielleicht ist ja gar kein Zoll faellig. Buecher werden gewaelzt in denen die Zollpflichtigkeit von allem und jedem festgehalten wird, und nach langem Hin und Her haben wir irgendeine Nummer gefunden, die passt. Glueck gehabt, kein Zoll faellig. Aufregung mal wieder umsonst.

Blechen muessen wir trotzdem, denn das Deklarationsformular, das Pflicht ist, gibt es nur bei den Logistikagenten, und die ruecken verstaendlicherweise nix umsonst raus. Nachdem wir also so schoen alles allein geregelt haben, bleibt zu guter Letzt nur noch der Gang zum Agenten. Packet gecheckt, lange Schlange am Ausgang, Paesse zurueckholen, 5 Stunden spaeter sind wir wieder on the road.

Vor ein paar Jahren haette uns diese Aktion mit Sicherheit an den Rande des Wahnsinns gebracht, mittlerweile kann uns nichts mehr erschuettern.

Und weil es gerade so viel Spass macht im Auto zu sitzen, schliessen wir noch eine Georgetowntour auf die Jalan Chulian an. Der schon bekannte Mr. Poison verkauft uns mal wieder ne halbe Chemiefabrik und auch der Elektronikchinese wird reich.
Unglaublich, was es auf dieser Strasse alles an Geschaeften gibt. Neben dem Chemiegrosshandel findet man Rattanflechtereien, chinesische Antiquitaeten oder auch einen Laden fuer Schuster, der ausser Leder und Gummi Absaetze in allen Formen, Groessen und Farben verkauft. Parkplaetze gibt es kaum, alles eng und klein, und vor jedem Laden stehen die altmodischen Parkuhren. Streng bewacht werden sie und jeder Parkverbrecher gleich mit einem Ticket aus der Hand der verschleierten Politessen bestraft. Strafgebuehr kostet hier umgerechnet 80 Cent, hatten wir auch schon, so ein Ticket. Die Strafe ist wahrscheinlich weniger der Betrag, als der Akt des Bezahlens an sich, dafuer muss man naehmlich irgendein Office finden, den richtigen Sachbearbeiter und, und, und, ein Tageswerk also. Die Locals sagen, keiner bezahlt hier, zuviel Aufwand und es kuemmert auch keinen.
Na dann. Den Zettel hab ich eh verlegt.



  • 20:32
  • 18.04.2005
  • 05°21.34'N, 100°18.96E
  • Pulau Penang/Malaysia
  • -
  • 33°C
  • 1 S
  • -

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