- Alleine
- Maya und Lena werden nicht mehr seekrank
- So was von Deutsch
- Der beste Platz um auf der MARLIN zu chillen
- Rückschritte
- und weiter SE
- Schlußlicht
- Sturm
und wieder Nacht
und wieder Nacht
20:39 Weiter geht es mit hoher ruppiger See und grauen Wolken. Kochen wird mal wieder zum akrobatischen Akt, aber eine Mahlzeit aus der kalten Dose ist einfach nicht verlockend, auch wenn viele Segler sich auf See davon ernaehren.
Zwischendurch fangen wir einen kleinen Thunfisch, aber wirklich klein, er wird zurueck ins Meer entlassen.
Kurz vor Sonnenuntergang stellen wir auf einer der Kartenvergroesserungen fest, dass wir auf ein Gebiet zuhalten, in dem irgendwann einmal brechende Wellen erlebt wurde. Was genau es damit auf sich hat, koennen wir nicht rausfinden, aber sicher ist sicher und so faehrt die Lady mal wieder eine ihrer beliebten Schlangenlinien.
Gerade haben wir sie 7 Seemeilen suedlich passiert, die verdaechtige Stelle, Zeit, wieder auf Kurs zu gehen. Im Sueden scheint der Himmel langsam aufzuklaren, die ersten Sterne lassen sich blicken, sollte es das wirklich gewesen sein mit den fiesen Squalls? Na hoffentlich.
Etmal heute uebrigens 120, gar nicht schlecht.
12:22 In der Nacht immer wieder Gewitter, die See hat sich kraeftig aufgebaut und heute morgen ist dann eine Welle ins Cockpit eingestiegen. So. Jetzt ist aber gut hab ich mir gedacht. Drei Stunden spaeter lichtet sich das Grau endlich etwas, der Wind wird traediger, stetiger mit um die 20 Knoten, wieder Segelwind. Die Lady rast die Wellentaeler rauf und runter, wir haben unsere Seebeine wieder und der gruene Schleier im Gesicht verliert sich. Zoegerlich lachen wir uns wieder an. 699 Meilen noch.
Der verschwundene Segler ist wieder aufgetaucht. Gott sei Dank. So was ist immer der totale Horror. Das Wetter fuer die naechsten Tage immer 20-25 Knoten, also weiter schraege Tage.
04:01 So ganz sind sie noch nicht wieder da, die Seebeine. Die Coral Sea macht es einem aber auch nicht einfach in der ersten Nacht. Mehrere kleine Squalls ziehen ueber uns hinweg, immer verbunden mit einreffen, ausreffen und kurzen Regenschauern. Mond gibt es natuerlich auch keinen, alles schwarz und dunkel da draussen.
Wenigstens kann ich mir jetzt meine zweite Muetze Schlaf abholen und bei ersten Tageslicht sieht alles schon wieder ganz anders aus.
00:38 Weisse Rakete an Backbord gesehen. Aber ohne Fallschirm. Wassen das? Ausserdem Licht am Himmel, das parallel vorbeizieht. Auf 16, Totenstille. Nachts auf Wache ist schon immer dolle, vor allen Dingen um so mueder man wird.
Wir sind wieder los. Weiter nach Westen. Die andern liegen alle noch im Riff und essen Zackenbarch, satt! Na ja, die kommen schon noch nach. Aufem SSB Netz wird wieder mal nen Segler vermisst. Kacke so was, beschaeftigt mich schon die ganze Zeit, kenn den auch noch. Darf natuerlich keine Namen nennen. Bestimmt taucht der die Tage auf. Kein Mail oder SSB an Bord, so was ist echt albern heutzutage.
So, obwohl ich gar nicht an Land war, sind meine Seebeine wieder weg. Muss ma aufhoeren und an die frische Luft.