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Kulturschock auf Niederlaendisch

Kulturschock auf Niederlaendisch

20:45 Pommes Spezial unter Palmen bei WattaBurger (einem McDonalds-Klon).

Hinweise auf der Strasse die einem sagen: >>Let op de drempels<<.

Frei herum laufende Esel (die man nicht ueberfahren sollte) inkl. einem eigenen Friedhof fuer diese Spezies.

Das gibt es nicht?

Doch, auf den Niederlaendischen Antillen, genauer gesagt auf Bonaire. Wir liegen hier in dem versprochenen >>Chrystal Clear Water<< an einer Muring und fragen uns alle, was hier eigentlich geschieht bzw. los ist. Alles sehr sauber, sehr teuer, sehr amerikanisch (80% der Skipper hier sind Ami-Jachten) und eine vermutlich super geniale Tauchumgebung, welche dito ihren Preis hat.

Noch nie haben wir so viele Muelleimer in der Karibik gesehen.
Pro Palme ein Muelleimer.

Nun denn, wir hatten wie prognostiziert Landfall um 14:00 Uhr in Kralendijk und muessen die Vielzahl der Eindruecke erst einmal verarbeiten. Dazu gehoert ein kostenpflichtiger Ankerplatz, der ueber einer Start- bzw. Landebahn eines Flughafens liegt (wir also in Kerosin-Abgasen schlafen duerfen), sowie einer Strasse, die ungefaehr 25 m entfernt ist.

Immerhin haben wir (bzw. der Mark als >Big Spender und >alter<< Ralley-Fahrer) einen viersitzigen Pickup (Toyota Hilux) gemietet und werden morgen mal einklarieren, einkaufen, vielleicht auch einleben... mal wieder ein Sonntag in der Karibik.

09:03 Wie Micha schon heute morgen geschrieben hat, sind wir fast auf der Endgeraden Richtung Bonaire. Wir erwarten Landfall gegen 14:00 Uhr. Die Wackelei (Fachterminus: Kraengung) hat sich im Vergleich zu gestern fast gar nicht veraendert. Da ich aber super geschlafen habe, ist die Konstitution gut und ich verbringe soviel Zeit wie moeglich im Bugspriet. Da fliessen dann die Gedanken nur so aus mir heraus, ich beobachte das Meer, lerne aus Wind und Wellengang die Bewegungen der Lady vorauszusehen und bemerke, wie ich immer intuitiver die Kraengung mitnehme. Es ist wohl kein Zufall, dass ueber meinem Drachen-Tattoo seit ca. einem eine grosse Welle taetowiert ist. Genau genommen ist es eine im japanischen Stil gehaltene Tsunami.

Ich liebe das Meer.

02:50 Da sind wir wieder. Ein kleiner Zwischenstop auf den Aves und ein zehnminuetiger Schnorcheltauchgang hat gezeigt: Auch die Aves sind dem Korallensterben nicht entgangen. Schade um diese wunderschoenen Unterwasserwelten. Auch die Dorade war mit Parasiten uebersaet und alles macht mich traurig und nachdenklich. Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass das alles nicht mit uns Menschen zu tun hat. Wieso gerade Bonaire so toll sein soll verstehe ich auch nicht. Aber man wird sehen.

Auf jeden Fall reicht es jetzt. An den westlichen Aves segeln wir in einem Abstand von zwei Seemeiln vorbei Richtung Bonaire. Gestern erreichte uns dann via OrbComm die Nachricht, dass unsere Freunde von der SY MOMO gerade just in diesem Moment auf dem Weg von Bonaire zu den westlichen Aves befinden. So kann es gehen. Aber uns zieht es jetzt nach Bonaire. Wir wollen Crystal Clear Water und uns von den Oekoerscheinungen der letzten Tage erholen. Die MOMO werden wir in den naechsten Wochen ganz bestimmt noch sehen.



  • 02:50
  • 03.03.2002
  • 11°55.98'N, 067°33.16'W
  • Las Aves/Venezuela
  • Bonaire/ABC Inseln
  • 25,3°C
  • 3 ENE
  • 2

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