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Letzter Einkaufswahnsinn

Letzter Einkaufswahnsinn

Der Tag beginnt mit der Seekuh, die nicht mitspielen will. Der Zwei PS streikt. Totalstreik. Ich weiss zwar schon was nicht geht, wieder Wasser, Dreck im Vergaser, aber erst mal treibt die Familie Richtung MALOYA. Unsere Freunde picken uns auf, nehmen uns an die Leine und ab geht es zum Strand. Der Mietwagen fuer diesen Tag macht auf mich einen aehnlichen Eindruck wie unser Aussenborder. Gut dass es in Thailand keinen TUEV gibt, weiss ich ehrlich gesagt zwar gar nicht, aber dem nach zu urteilen, was sich hier alles ueber die Strassen bewegt, kann das gar nicht so sein. Gut gelaunt leisten wir uns erst einmal in Ao Chalong, in der deutschen Baeckerei ein zuenftige Fruehstueck. Staendig kommen Deutsche rein und kaufen Brot, bestellen einen Kaffee, jeder kennt jeden, wir kommen uns vor wie im Film. Ekel Alfred, oder so was. Trotzdem, die Jagdwurst, Marmelade und die Eier sind prima. Grundlage fuer den restlichen Plan.

Next Point: Ausklarieren! Man merke, es wird wirklich Ernst. Kein Einwanderungsantrag, sondern eine Port Clearance halten wir in den Haenden, nach vielen Papieren. Die Capitana darf alles unterschreiben, ich sitze nur dumm rum, bespasse Maya. Waere ich nicht dabei, waere alles wieder ein grosses Problem. Ist halt so, wissen wir schon. Jetzt sind wir also raus. Kein Weg mehr zurueck.

Kerosin, Petroleum, Paraffin, wie auch immer, die Thais verstehen mich nicht, wollen mich nicht verstehen und nachedem ich unseren grossen Tank gestern gefuellt habe, brauchen wir wieder einen vollen Kanister. Also gar nicht so einfach. Wie ueblich werden wir von einem Laden zum naechsten geschickt. Beim dritten Versuch ergatter ich einen Zettel, wo das thailaendsche Wort fuer Petroleum in Nudelschrift aufgeschrieben ist. Ein gutes Los fuer die nachsten zehn Thais, wo wir uns durchfragen. Also mal wieder schwierig. Im Seezigeunervillage bei Rawai Beach finden wir einen kompletten Kanister, 18 Liter mit einem Shell Aufkleber. Die Seezigeuner sind so arm, das hier noch Kerosin benutzt wird. Einen zweiten Kanister aufzutreiben gelingt uns heute nicht. Natale laesst sich im Krankenhaus absetzten, noch ein paar Sachen besorgen, die sie in der Apotheke nicht bekommen hat und ich rufe sie an, wenn ich noch ein paar Laeden abgeklappert habe nach Petroleum.

Das Problem beginnt, dass meine Frau aber das Haendy nicht anhat. Ich vermute sie in der Gemueseabteilung des Supermarks BIG C und werde an der Kasse fuendig. >>Klar habe ich das Haendy an!<< Doch das Haendy, geplagtes Weltumseglererbstueck, schon einen Schwimmkurs am Strand von Nai Harn zum Weihnachtsfest hinter sich, geht auch gerne einfach mal so aus. Nun, wir haben uns auch so gefunden, kaufen noch mal Kiloweise Zucker, Wasser fuer Maya und anderen Kram ein, leisten uns ein Mittagessen beim Japaner, was man sich hier wirklich leisten kann. Zweimal Sushi, einmal Sapura im edlen FIJI, 11 Euro. Na, das geht.

Natale einen neuen Badeanzug zu verpassen ist dann schon wieder eher ein schwieriges Vorhaben. Nicht wegen der Groesse, Natale ist immer noch genauso gross wie vor der Schwangerschaft, ihr Gewicht ist auch wieder das gleiche, aber der eine gefaellt nicht, der andere ist zu teuer. Anprobieren tut sie keinen. Gut so, die Oberweite der Thais ist im Normalfall eh nicht kompatibel.

Nightmarket. Obst und Gemuese aus der Kuehlkette ist ja bekanntlicherweise nicht besonders haltbar ohne Frischhaltetheke auf der Lady. Also muss alles auf dem lokalen Markt gekauft werden. Resultat. Natale kauft und kauft. >>Can you please give me all your potatoes?<< Unglaeubich packen die Markfrauen ihren Bestand in Plstiktueten, ich schleppe die Tueten immer zum Auto. Viermal vollbepackt mit Kartoffeln, Zwiebeln, Charlotten, Kraeutern, Gurken, Karotten und und und enden wir am Pumpkin Stand. Die Thais verstehen unser Anliegen nicht. Wir wollen vier Kuerbisse. Sie fangen an uns vier Kilo Kuerbis abzupacken. >>No, four pieces!<< >>Haeh?<< Gut zehn Minuten brauchen wir um ihnen die vier grossen Kuerbisse aus den Rippen zu schneiden. Darueber erzehlen sie bestimmt den ganzen Abend.

Zuhause, schafft die Seekuh gerade noch mit viel Betteln, das tiefergelegte Dinghy zur LADY zu schieben. Dann wird wieder gestreikt. Ich treibe wieder zwischen Strand und Lady mit 60 Litern Sprit und 18 Litern Kerosin. Also am Sprit kann es nicht liegen. Der Vergaser ist schnell frei gelegt und zweimal muss ich die Schraube zum Ablaufen lassen rausnehmen, bis der Streik beendet ist. Aber nur bis morgen, da bin ich mir sicher. Unsere Seekuh halt.

Gerade hab ich Natale den Logbucheintrag vorgelesen. Sie meint ich sollte noch erwaehnen, dass 13.000 Megabyte Photo CD’s auf dem Weg zur Bodenstation sind. Unser Backup. Man weiss ja nie.



  • 21:28
  • 09.02.2006
  • 07°46.54'N, 098°17.89E
  • Nai Harn/ Ko Phuket / Thailand
  • Chagos / Indischer Ocean
  • 29°C
  • 1 VAR
  • -

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