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Landratte, die Zweite

Landratte, die Zweite

Das erste , was ich von der wackeligen Nacht in der wilden Bucht von Ko Mai Thon mitbekomme, ist das zaghafte Klopfen der Capitana an der Tuer der zur Gaestesuite umfunktionierten Kajuete. Wie bitte, die Nacht ist schon vorbei? Wir fahren bereits? Nichts wie raus aus den Federn! Die Skipper scheinen etwas geraedert, die bestaendig in der Duenung scheppernden Ankerkette hat mich vergangene Nacht offensichtlich nicht wirklich beeindrucken koennen. Nach dem Fruehstueck sind die Segel gesetzt, und ploetzlich geht die Fahrt bei fuenf Knoten hoch am Wind Richtung Phi Phi Ley. Jetzt gilt es, die eigene Seetauglichkeit unter Beweis zu stellen, was mir zunaechst ganz gut gelingt. Michael winkt mich auf einmal zur Ruderpinne. Ehe ich mich versehe, bekomme ich einen Beginner-Kurs in Handsteuerung, und auf einmal darf ich die Ironlady Richtung Phi Phi Ley lenken, natuerlich unter den wachsamen Augen und knappen Kommandos des Skippers.... Welche Ehre!

Vor uns tauchen die schroffen Kalkfelsen der Phi Phi Islands auf, die
diversen Hollywoodfilmen ob ihres gewaltigen Aussehens vollkommen zu Recht ihre Kulisse geliehen haben. Wir wollen eigentlich die seit dem Film >>The Beach<< zu Weltruhm gelangte Maya Bay ansteuern, doch unzaehlige in Speedboote gepferchte Touristen wollen das offensichtlich gerade auch. In waghalsigen Abbremsmanoevern landen die Speedboote mitten zwischen schnorchelnden japanischen Reisegruppen, zu erkennen an den neongruenen Schwimmwesten. Das Gewimmel im Wasser und eine unruhige See veranlassen uns schliessich, unseren Plan zu aendern und Kurs auf Phi Phi Don, die bewohnte Nachbarinsel zu nehmen. Nach einem fast dreistuendigen Zickzackkurs bei stuermischer See, der mir schliesslich den ueblichen Tribut abfordert, landen wir zu meiner Erleichterung in der Bucht. Also bin ich doch eine Landratte. Erstaunlich, wie Nathalie bei diesen Turbulenzen mit Maya im Arm so ganz nebenbei einen Heiltrunk kreiert, der mein im wahrsten Sinne des Wortes aufgewuehltes Innenleben besaenftigt.

Phi Phi Don erwartet uns mit einer sehr eigenen Atmosphaere, die einerseits gepraegt ist von einer fantastischen Landschaft, immer noch deutlich sichtbaren Tsunamispuren und einer Heerschar von jungen Metrosexuellen, vorwiegend skandinavischen Ursprungs, die gebraeunt, taetowiert und mit den typischen Europe-Haircuts die ganzen neueroeffneten Strandbars, Backpacker-Resorts und Internetcafés bevoelkern. Die ganze Szenerie ist im Moment gerade ein bisschen zu grell fuer meinen Geschmack, der ich gerade aus dem verschlafenen Khao Lak angereist und auf Robinson-Romantik eingestellt bin. Wir verkruemeln uns in ein kleines Café, die Cinnamon Rolls, lassen keinen Wunsch offen.

Abends trifft Michael dazu, und wir nehmen unser Dinner in einem etwas erhoeht liegenden Restaurant ein, unter uns ziehen die Flaneure partywuetig in die Nacht, und ehe wir uns versehen, ist der Tag vorueber.



  • 19:00
  • 23.11.2005
  • 07°44.03'N, 098°46.12E
  • Ko PhiPhi Don / Thailand
  • 29°C
  • 3-4 ENE
  • 0,5

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