Kokoskrabben

15:45 Gegen 7 Uhr kam gestern langsam Leben in die anchorage. Den ganzen Tag sah man kaum jemanden, jeder verkroch sich vor Wind und Wetter im Schiffsbauch. Doch kaum zog der Duft von Kokoskrabben ueber die Bucht, zischten ca. 20 Dinghis Richtung Land.
Dicht gedraengt versammeln sich ca 60 Segler unter der ueberdachten Veranda, der Tisch bricht fast zusammen vom Gewicht der mitgebrachten Speisen. Papa John kuemmert sich derweil um zwei riesige thunfische, die im Steinofen brutzeln. Zu guter Letzt wird der fertige Fisch in ein Kokospalmenblatt kunstvoll eingeflochten.
Die Eroeffnung des Abends unterliegt einem strengen Ritual, Papa John bestimmt jedes Mal eine junge Frau oder ein Maedchen, die die kunstvollen Fischpakete mit den Haenden aufreissen, nachdem er selbst ein Gebet gesprochen hat. Welch ein Glueck, ich scheine noch jung genug zu sein und so wird mir die Ehre zuteil

Es ist kaum zu glauben, dass Papa John und Baker dreimal die Woche dieses BBQ veranstalten. Helfen darf man nicht, unglaublich.
Segler sind sehr gesellig, und so dauert es nicht lange, bis sich die ganze Gesellschaft gemixt und verwirbelt hat. Englisch ist wie immer die Hauptsprache, keiner bleibt alleine und innerhalb weniger Zeit brummt der Kopf vor lauter neuen Namen. Die Australier scheinen absolute Partyhasen zu sein. Je spaeter der Abend, desto mehr wird gesungen, getanzt und letztendlich: Tanz- und Singspiele veranstalten. Meine Herren, so was hab ich seit meinem letzten grossen Kindergeburtstag nicht mehr erlebt.

Irgendwann sind wir vollgegessen, muede und fertig, ab nach Hause...

Und wie gestern geschrieben, heute scheint die Sonne wieder, zumindest den halben Tag. Waesche wird an Land gewaschen, mit den Yachties und Papa John gequatscht, das Leben genossen...
Hier laesst es sich wirklich aushalten...