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Eine der zwei tollsten Segeltöchter der Welt

MARLIN@Örö.fi

“Sag mal Juha. Was ist denn Dein Special where to go, auf dem Weg durch die Schären von Helsinki nach Stockholm?“ Mein neuer Freund Juha steht vor der 20 Meter Finnischen millionenschweren Motoryacht deren Captain er beruflich ist; sieht mich an. „Örö. Da wird es Dir gefallen. Deinen Kindern. Deiner Frau. Nettes Restaurant. Warte ich zeig es Dir mal.“ Juha zückt sein altes iPhone und zeigt mir in Navionics die Umriss von Örö.

Juha ist schon ein paar Tage her. Gerne hätte ich Juha ein bisschen näher kennengelernt. Aber wie das so ist: Zeit ist eine andere Dimension für mich geworden. Damit gehe ich nicht mehr so leichtfertig um. Geht auch gar nicht. Wir müssen Mitte der nächsten Woche in Stockholm sein. Am Montag kommt meine kleine Lena aufs Gymnasium. Ne. Das geht eigentlich gar nicht. Ich will nicht das meine Lena groß und erwachsen wird.

Auf dem Steg wo auch Juha in Helsinki gelegen hat, habe ich Nathalie gebeten mir die Wolle vom Kopf zu rasieren. Auf meinem Kopf ist das reinste Gewächshaus, viele Haare, dicke Haare und dunkle Haare, aber lockige Haare und Unmengen von Wirbeln. Ich habe in kürzester Zeit wie Max und Moritz / Der Struwwelpeter von Wilhelm Busch ausgesehen. Also. „Nathalie. Stell mal 8mm ein und dann runter mit der Wolle.“ Die Wolle schwimmt langsam an der glatten Oberfläche leewärts durch das Hafenbecken von Helsinki. Hier, wo mich Holger vor gut zwanzig Jahren und ein bisschen meer mit dem Segelvirus angefixt hat.

Kurzhaarig schaue ich heute Morgen in den Spiegel. MARLIN motort. Meine Frauen an Bord. Es regnet. Rechts Schären. Links Schären. Ich muss an Patagonien denken. Ich klemme mich hinter die Klappe des Laptops. Mails, Termine, Rechnungen, Absprachen, Organisation. Ein Eimer voll mit Arbeit ist die MARLIN geworden. Eine Firma. Ein Geschäft. 50 Meilen motoren wir innerhalb der Schären nach Westen. Es regnet, deshalb ist es auch egal. Wir müssen Strecke machen, es ist uns egal dass kein Wind ist. Freundschaftsbänder. Ich installiere VNC, damit man die doppelte Navigation vom Bordrechner auch oben auf dem iPad hat. Scheiß Dosen Software. Immer dieses Rumgefummel.

Am frühen Abend laufen wir in Örö ein. Schon von weitem versprüht diese Insel eine ungemeine Gelassenheit. Fast schuldig machend ruft sie einem zu: „Warum bist Du erst um die ganze Welt gesegelt ohne mich zu kennen?“ Eindeutig eine weibliche Insel. Auch bis vor ein paar Jahren noch militärisches Speergebiet, jetzt Naturschutzgebiet und Teil des Archipelago National Park.

Wir legen an, ich mache einen Aufstopper und nix geht mehr. Die Motorsteuerung ist gebrochen. Schalten geht noch, aber Gas geben ist nix mehr. Hab ich schon zig mal geträumt von, dass eine Motorsteuerung als Ersatz an Bord sein sollte. Hätte. Hätte. Jetzt kann ich mir was einfallen lassen. Wahrscheinlich muss ich Lena trainieren, dass sie im Motorraum die richtige Drehzahl an der Diesel-Injektorpumpe einstellt. Irgendwie wird es schon gehen. Aber wir vertagen das Thema erst mal auf morgen. Die Sauna ist wichtiger und die Sauna von Örö ist so ziemlich die genialste Sauna, die mir jeh untergekommen ist. Einfach schön gestaltet, mit einem Fenster, mit Blick auf die Schären, mit eigenem Steg mitten in die Ostsee. Sogar unsere Kinder kommen heute mit in die Sauna und sind begeistert. Fortschritte. Echte Fortschritte und dazu noch warme Fortschritte.


Du willst auch mal mit? www.marlin-expeditions.com


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  • 21:29:00
  • 25.08.2017
  • 59°48.6471'N, 22°20.1159’E
  • -°/ -kn
  • Finnischer Schärengarten / Örö
  • Åland
  • 16°C
  • 10kn/W
  • 0m

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