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Bootsflucht

Old friends. Spontanreise.

Pontevedra. Dort wohnt Agustin. Mein alter galizischer Freund, den ich vor 30 Jahren auf einer romantischen Rundreise durch Spanien zum tiefgehenden Freund gewonnen habe. Alle Jahre wieder haben wir uns irgendwie gesehen. Oft in Benicarlo in Spanien, wo ich lange Jahre ein Haus hatte. Ab Brasilien ist er mit mir und der IRON LADY nach Uruguay gesegelt. In Galizien habe ich ihn mit verschiedenen Hunden, Wasserspielzeugen und Lebensabschnittsfrauen besucht. Sogar meiner verstorbenen Mutter Anneliese hat er schöne Augen gemacht. Eine richtige Fern- und Selten- aber Tiefbeziehung, die immer wieder auftaucht. „Wo bist Du?“ Ich rufe Agustin an, vermute ihn ein paar Buchten weiter in Pontevedra und die Chance ihn dort oder in Vigo zu sehen ist groß. „Ich wohne jetzt in Málaga in Andalusien. Galizien im Winter ist mir zu kalt.“ Wirklich wundern tut es mich nicht. „Wie weit weg ist Tarifa von Málaga?“ „Anderthalb Stunden mit dem Auto.“ Ich muss weg von der MARLIN. Das ist absolut sicher. Fünf neue Gäste sind an Bord. Da sind zwei Skipper einfach zu viel. Die Wettervorhersage ist easy. „Jan. Kann ich für ein paar Tage abhauen nach Tarifa?“ Jan nickt. Ein Blick auf den Windfinder zeigt perfekten Wind für Tarifa. Zehn Minuten später habe ich ein One Way Ticket gebucht und packe meinen Kite Schirm unter den Arm. „Agustin. Ich bin heute Abend bei Dir.“

Meine Crew besteche ich, indem ich heute noch mal koche. Am Vormittag waren wir zusammen einkaufen. Ich habe zwei Seeteufel auf dem Markt erstanden. Martin sagt, ich soll Wein kaufen. Kann ich. Spanien ist meine eigentliche Heimat, wenn nur meine Töchter und die Mutter meiner Töchter nicht in Flensburg leben würden… Ich flirte auf Spanisch mit den Marktfrauen und mit vollen Tüten fährt die Crew zurück zum Boot. Es ist wunderschön endlich wieder Spanisch sprechen zu können. Ich passe nicht mehr ins Taxi. Gut so. Beine vertreten, durch La Coruña schlendern ist angesagt. Die letzten drei Wochen haben mich deutlich gefordert, in vielerlei Hinsicht. La Coruña, ein meiner spanischen Lieblingsstädte besticht mit kristallblauem Himmel, Sonne, Pulpo gallego und einem Glas Rotem. Ich lebe auf.

Zwischenzeitlich sitze ich im Flieger. Ich habe Pech gehabt. Am letzten Freitag den 13ten ist mein geliebtes MacBook Air abgekackt. Keine Reaktion mehr. Noch nicht einmal auf den OS Installations-USB-Stick reagiert das BIOS. Nun. Dann ist das ein Fall für die MAC-Klinik und ich muss meinem Geschenk für „13 Monate Nichtraucher sein“ vorgreifen und mir ein neues MacBook Pro schon nach „2 Monaten Nichtraucher sein“ bestellen. So kann es gehen. Jan bringt das gute Teil in Zeitungspapier eingepackt mit. Es dauert ein bisschen, bis wir uns anfreunden. Jetzt bin ich ganz begeistert. Ich kann noch mehr bloggen, noch mehr schreiben, noch mehr Bilder machen. Noch mehr: Leben.

Zum Thema Leben habe ich ja nun eine vollkommen neue Einstellung. Einem Freund schreibe ich: „Estaba cerca del fin de mi vida. Para mi cada dia vale diez veces mas que una monda de oro puro.“ Es rattert in meinem Schädel.


Du willst auch mal mit? www.marlin-expeditions.com


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  • 23:09:00
  • 25.10.2017
  • 36°43.0517'N, 004°21.1450’W
  • -°/ -kn
  • Spanien / Malaga
  • Tarifa
  • 20°C
  • -m

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