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Festgesaugt

Morgenstimmung

Unser Logbuch verkörpert die Basis der MARLIN Zeitrechnung und der „deutschen“ Disziplin an Bord. Stündlich machen wir abwechselnd einen Eintrag mit unserer Position, unserer Geschwindigkeit, Daten über das Wetter und der Navigation. Besondere Ereignisse werden hier festgehalten. Besonders ernst nimmt Claudia diese Aufgabe, zumindest wenn sich wach und heiter ist. So hat jeder seine Aufgabe und Bestimmung an Bord.

Sieh zu, dass Du der alte bleibst, mit allen Ecken und Kanten, die manche mal stören, mal lächeln, mal wundern lassen. Hauptsache der Kern stimmt! Nette Worte die Jürgen mir über email da aus meiner Wahlheimat Schleswig Holstein schickt. Ich werde mal drüber nachdenken, oder wnukisch, eben auch nicht. Meine Crew auf jeden Fall hat keine Probleme mit mir. Sie haben alle gemerkt, dass es weit weniger stressfull ist den squall selber abzuwettern, als mich mitten in der Nacht aus meinen Träumen zu reißen. Die Stimmung an Bord ist hinreißend. MARLIN gleitet nur so dahin, wir hinterher. Jeder genießt die verbleibende Zeit auf seine eigene Weise, im Beiboot , am Steuer, schnarchend in der Koje, zur Mittagszeit treffen sich alle am großen Kirschholztisch im Saloon. Es könnte nicht besser sein. Nein, wir angeln im übrigen nicht. Der Freezer ist immer noch voll mit Thun- und anderen Fischen von den Kapverden. Überhaupt ist die ganze Versorgungslage ebenfalls entspannt. Außer dass es keine Cola mehr gibt, weil Susann meinte, daß wir genug Cola gekauft haben und diese eh alles andere als gesund ist, was wir derzeit aber nicht ändern können. Oder soll ich doch mal die Angel rauswerfen? Versuchen eine Cola zu angeln.

Emil Nolde

Nathalie schenkt mir einen kleinen Bildband Emil Noldes Malereien vom Meer. Das mich inspiriert einen Teil der Wache und dem darin liegenden Sonnenaufgang an der Reling zu verbringen. Ohne auch nur ein einziges störendes Windrad, sehe ich wahrscheinlich einen der hundertmillionen views die uns unserer Planet jeden Tag auf’s Neue schenkt und die viel zu unbeachtet einfach so an uns vorbeigehen. Warum ergreift uns alle jeder Sonnenauf- und Untergang so sehr, wenn wir uns ihm bedeutungsschwanger widmen? Vielleicht weil es unsere eigenen Leben im Zeitraffer zeigt? Wie viel Zeit zwischen Entstehung und Untergang liegt, ist dabei doch immer schon ein recht unwichtiger Bestandteil der Beschreibung gewesen. Das kann unsere Erde doch am besten. Zeitlos sein. Darstellend, wie wenig Zeit ihr doch eigentlich zu bedeuten hat.

Unser Autopilot spinnt ein bisschen. Im oberen Lager des Ruderstocks sind komische Geräusche zu hören. Wir können nicht herausfinden, warum und vor allen Dingen nicht woher die kommen. Nur, dass es sich keineswegs um ein Problem handelt, was wir akut behandeln müssen. Geht einer von uns Handsteuer, ist das Geräusch weg. Und wir gehen gerne Handruder. Auch der Alternativautopilot macht keine Geräusche. Na so was. Normal denke ich mir. In Trinidad werden wir das mal weiter in der Tiefe untersuchen und fixen.


Mitsegeln auf der MARLIN. CUBA 2016. www.marlin-expeditions.com



  • 14:11
  • 30.11.2015
  • 18°14.7824'N, 049°22.2154’W
  • 244°/ 7kn
  • Nord Atlantic
  • Grenadinen / Caribe
  • 30°C
  • 101°/ 14 kn
  • 3,5 m

LOGBUCH ARCHIV

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