Unterwegs mit Tauchkat DAFNE

Da Johann netterweise den Flieger zurück nach Curacao genommen hat, geht unser Programm nahtlos weiter. Ein Grund für den verlängerten Aufenthalt auf Bonaire sind unsere Nachbarn von der DAFNE. Paul, Lani und ihre drei Töchter liegen zwei Schifflängen von uns entfernt. Nach der Schule, springen unsere Mädchen ins Wasser und schwimmen mal eben rüber. Vor sechs Monaten noch unvorstellbar. Essen und Snacks holen sie sich, wo es gerade passt, Termine werden über Funk ausgemacht und heute übernachten zur Abwechslung mal drei, statt zwei Kinder auf der Marlin.

Damit nicht nur die Kinder Spaß haben, stiften wir die Eltern zum Tauchen an. Der Katamaran DAFNE der beiden darf an den Tauchmourings, bis 45 Fuß, festmachen, im Gegensatz zu uns, und so geht es heute Morgen mit alle Mann an Bord. Klein Bonaire ist das Ziel. An der Luvseite tauchen Paul und Lani das erste Mal nach 13 Jahren Pause wieder in die Unterwasserwelt ein, und Micha und ich, schon wieder mutiger geworden, lassen uns an einer bombastischen Steilwand auf 40 Meter Tiefe fallen. Die Kinder spielen derweil Monopoly und kaufen amerikanische Straßenzüge auf. Zum Mittagessen doch lieber auf die Leeseite der Insel. Schaukelt ja auch ganz schön, so ein Zweirümpfer, nur eben anders, als ein Mono. Bisher war ich immer ein bisschen neidisch auf den vielen Lebensraum in den großen Katamaran Cockpits und dachte, draußen ist es in den Tropen doch angenehmer. Heute, nachdem ich einen ganzen Tag draußen, im Schatten wohlgemerkt, verbracht habe, weiß ich unser Deckshaus und das luftige Innere der MARLIN wieder zu schätzen. Vielleicht liegt es ja in der guten Isolierung.

Kinder schlafen und wir machen gleich deutschen Sonntagabend: Tatort. Der Skipper schwächelnd geht nach 30 Minuten in die Koje.