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Aufbruchstimmung

Noch zwei Tage Ushuaia

Das Ende der Ushuaiazeit nähert sich. Unsere Backskisten sind mehr als voll. Einfach war das nicht. Das Problem sind die Feiertage, von denen es seit der Amtszeit der Präsidentin Christina, deren Wiederernennung wir in Buenos Aires miterlebt haben, viele gibt. Montag ist wieder einer. Eigentlich der erste Schultag des Jahres, der aber ausfällt, wegen des Feiertages. Was es denn für ein Feiertag sei, frage ich die Verkäuferin des Outdoorbekleidungsladens, in dem ich heute Handschuhe für die gesamte Familie gekauft habe. Stirnrunzelnd schaut sie ihre Kollegin an, keiner weiß es, irgendwas politisches glaube ich, sagt sie und gibt mir 20% Rabatt auf meinen Einkauf, weil ich so gut Spanisch spreche.

Verproviantieren für 3 Monate ist nicht einfach, vakuumverpacktes Fleisch gibt es hier zu kaufen, das hält sich prima in der eiskalten Bilge, über Wochen, aber gibt es nicht überall zu kaufen, und vor allem nicht immer, und nicht an Feiertagen, oder nur in großen Mengen. Frisches Gemüse gibt es nur im Supermarkt, gekühlt versteht sich. Rotkohl als ganzen Kopf und nicht in zwei Hälften geschnitten, gibt es nur bei Carrefour, vernünftige Zwiebeln bei Anonima, Kartoffeln kauft man besser in Puerto Williams. Nutella hat nur der chinesische Supermarkt zu erschwinglichen Preisen zu bieten und Nutella braucht man. Nicht immer, aber als Stimmungsheber nach zwei Wochen Regen oder Sturm in den Kanälen muss es einfach an Bord sein. Und so vergehen Stunden um Stunden in den diversen Supermärkten, damit das leibliche Wohl der Crew auch nach 2 Monaten ohne Supermarkt noch zu befriedigen ist. 2 kg Rindfleisch, 2 kg Hackfleisch habe ich eingekocht, viele Gläser Nektarinenchutney eingekocht, Rezepte mit roter Beete ausprobiert und im Gesundheitsladen 4 kg Haferflocken erstanden. Es reicht. Ich kann keine Supermärkte mehr sehen, es wird definitiv Zeit für eine Auszeit.

Die Polarwind ist mittlerweile eingetroffen und mit ihnen ein paar windstille Sonnenstunden am Nachmittag, die wir faul auf der Wiese am Spielplatz verbringen. Die Berge in der Ferne sind schneebedeckt, der Sommer scheint definitiv vorbei zu sein. Doch wenn man den Einheimischen glauben schenken darf, beginnt jetzt eine Zeit mit weniger Wind, weniger Stürmen. Kalbende Gletscher und leuchtende Herbstwälder, das klingt doch herrlich, oder?



  • 23:55:00
  • 25.02.2012
  • 54°48.8317'S, 068°18.4009'W
  • 0°/-kn Anchor
  • Ushuahia / Chile
  • Puerto Williams / Chile
  • 1kn, SW
  • 0,1 m

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