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Ushuaia

Duschen, wenn der Arzt kommt

In Ushuaia gibt es zwei konkurrierende Yacht Clubs, den AfaSyn und den Club Nautico. Welcher nun warum und wieso und weshalb der bessere ist, ändert sich mit jedem Jahr, mit jedem neuen Gerücht. Der eine hat warme Duschen, eine große Küche und einen Kinderspielplatz, der andere liegt direkt an der Hauptstraße Ushuaias und damit zentral mitten im Geschehen. Wir haben uns für den zentralen Ankerplatz entschieden, bezahlen eine einmalige Mitgliedsgebühr von umgerechnet 15 Euro und bekommen dafür den Zugang zum Dinghidock direkt in der Stadt. Uka, von den Osterinseln stammend, erwartet uns und schon nach wenigen Minuten wird uns klar, dass er von Dieseltransport bis Gasflaschenfüllen, der richtige Kontakt ist, um uns zu helfen. Die Duschen des Club Nauticos werden gerade gebaut, aber bis sie fertig gestellt werden, kann es noch ein paar Monate dauern. Keine Duschen also. Kein Problem, sagt Uka, keine 10 Minuten entfernt ist das öffentliche Schwimmbad, kostest 4 Peso Mitgliedsbeitrag im Monat. Na, bitte!

Doch erst will uns die Prefectura Naval sehen, das übliche Papiere ausfüllen. Kopierer scheinen sich in Argentinien noch nicht als das Mittel der Wahl rumgesprochen zu haben und so füllen wir mal wieder drei Formulare mit der Hilfe von Kohlepapier (das das überhaupt noch hergestellt wird) aus. Zur Entschädigung laden wir uns selbst zu Kaffee und Croissant im Almacen ein, einem urigen französischen Bistro in einem der alten historischen Gebäude der Stadt. Düster und gemütlich, warm ist es, eine schiefer abgelaufener Holzboden, schräge Regale an den Wänden in denen Antiquitäten des letzten Jahrhunderts ausgestellt sind. Internationale Touristen bevölkern die Tische, man hört einen Mix auf Schweizerdeutsch, Amerikanisch und Französisch. Nach einer kurzen Bordpause mit Schulunterricht und Büroarbeit packen wir Schwimmflügel, Handtücher und Shampoo ein, um das öffentliche Bad aufzusuchen. Wie gut, dass wir uns so lange Zeit gelassen haben, denken wir zuerst, denn das Bad macht erst um 5 Uhr nachmittags wieder auf, perfekt. An uns vorbei ziehen viele Einheimische mit Schwimmbadausweisen, die im Austausch Schlüssel für Umkleidekabinen erhalten. „Es riecht schon nach Schwimmbad“, kichern Maya und Lena in Vorfreude auf das hoffentlich warme Nass mit anschließender Dusche, doch, zu früh gefreut. Wer in den Genuss des argentinischen Badespaßes am Ende der Welt kommen möchte, muss erst zum Arzt, und der ist erst morgen wieder vor Ort. Keine Schwimmstunde und keine Dusche für uns heute hier in Ushuaia, wir könnten ja ansteckende Krankheiten oder Fußpilz importieren.

Zur Entschädigung geben wir ein paar Pesos mehr als notwendig im Supermarktkonzern Carrefour aus, fahren zurück zur Lady und treffen unverhofft auf die Crew von Kleiner Bär mit denen wir Weihnachten in Caleta Horno verbracht haben. Topic des Abends: Cabo de Horno, ja oder nein? Argumentation Nummer eins: Es gibt so viele schöne Plätze hier in Feuerland, warum müssen wir unbedingt zum Kap Horn. Argumentation Nummer zwei: Wie kann man bis Ushuaia segeln, ohne Kap Horn zu sehen? Dem Leser bleibt es überlassen zu spekulieren, für welche Option wir uns entscheiden werden.

Für heute ist die einzige Entscheidung, die wir fällen werden, Rotwein oder Weißwein? Rotwein, Lopez, auf Stefan, Prost! .



  • 23:55:00
  • 18.01.2012
  • 54°48.7160S, 068°18.6000W
  • -°/-kn
  • Ushuaia / Feuerland / Argentina
  • Puerto Williams / Chile
  • 11°/1006hpa
  • 20kn/W
  • -m

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