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Projekte

An die Maschinen

Wir finden langsam unseren Arbeitsrythmus, morgens 2-3 Stunden Schule, währenddessen Micha und Marcia Arbeiten an Deck erledigen. Heutiges Projekt: die Rollreffanlage des Großsegels. Es hilft nun mal wenig, wenn nur noch Micha die Kraft aufbringen kann, um das Großsegel auszurollen und vor allem, wieder einzuholen. Auch der Rest der Mannchaft, also ich, muss dazu körperlich in der Lage sein. WD40 heißt wie immer das erste Zauberwort. Im ganzen Boot riecht es schon nach Kriechöl, Micha nimmt die halbe Anlage auseinander und geizt nicht mit dem Allheilmittel. Auch die Bäume, die wir nutzen, um die Genau bei achterlichen Winden auszubauen, bekommen ein bisschen Liebe und natürlich WD 40. Das alles geschieht, während wir auf unseren Kuchenbudenmacher warten. 12 Uhr schon, wollte der nicht um 9 Uhr anfangen? Uns schwant südamerikanisch Böses, vielleicht doch zuviel Vorschußlorbeeren? Um 1 steht er auf der Matte, hat morgens das Material besorgt, in Tigre. Das kann dauern, und das glauben wir ihm auch. Denn die Materialen, die wir für unsere Kuchenbude verwendet wissen wollen, werden alle importiert. Das Standartmaterial hält selbst bei großer Beanspruchung locker 10 Jahre, das nachgemachte aus Argentinien vielleicht zwei Jahre, daher ist es wichtig, auf Qualität zu achten. Das Problem ist nur, dass Argentinien den Import erschwert hat, um die eigene Wirtschaft anzukurbeln, wodurch viele Materialen nur noch schwer, oder gar nicht zu bekommen sind. Doch Patrizio ist ein alter Hase, nimmt mittags schnell ein paar Maße, baut die alte Sprayhood ab und verschwindet wieder. Ob das mal gut geht?.

Nachmittags surrt die Nähmaschine wieder. Vorhänge zur Vertuschung des Chaos in der oberen Seekoje, neue Polsterbezüge in der Kinderkoje, Bettdecken, es gibt noch viel zu tun. Gleichzeitig winkt unter der abgenommenen Sprayhood das Holz, das unbedingt abgeschliffen werden muss, wohl das nächste Projekt...

Insgesamt kommt Leben und Aufbruchstimmung in den Club. Die Polarwind wartet auf ein Wetterfenster. Morgen sollte der Absprung stattfinden, doch wie es bei den Fenstern so ist, sie halten sich nicht immer an die Vorhersagen, und so behalten wir unsere Nachbarn noch bis zum Wochenende. Die Kinder freuen sich riesig, Boote besuchen gehört eben einfach zu den Lieblingsbeschäftigungen.



  • 22:00:00
  • 26.10.2011
  • 34°26.6226'S, 058°31.7523'W
  • 0°/0kn
  • Barlovento Marina / Argentinien
  • Piriapolis / Uruguay
  • 18°
  • 10 kn SE
  • 0 m

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