Maya und der Rio de la Plata

Das ist Jens. Jens ist auch Eigner der SY MOROCOY. Jens ist auch Ersatzopa für Maja mit Sympathie von beiden Seiten zu gleichen Teilen. Heute ist Ansegeln angesagt. Maya will aus eigenen Zügen mitkommen, mir soll es nur Recht sein. Maya kann sich an ihre 7.000 Seemeilen Hochseeerfahrung nicht mehr erinnern. Kein Stück und so wir wollen weder sie noch Lena zwangsweise zum Segeln verdonnern. Nachdem sie sich im Hafen am Deck und auf dem Rio im Cockpit einigermaßen sicher fühlt, setzt sie sich nach unten, bei 20 Knoten Wind und Am Wind Kurs. „Ich will wissen ob mir schlecht wird.“, schwupps nimmt sie sich ihre mitgebrachten Schulbücher. Mir geht nur durch den Kopf, dass ich sie jetzt geschickt wieder ins Cockpit bekommen muss, damit ihr jetzt wirklich nicht schlecht wird. Ich schaffe es auch und nach zwei Stunden reicht es auch allen auf dem Rio de la Plata fürs erste.

Im Hafen liegt ein altes GFK Boot. Mit einem Auge schauen wir ja immer mal wieder nach einem größeren Boot. Die WONDERFUL würde schon passen. 57 Fuß lang, Ketch, 20 Meter Alu Mast, Reggmann Rig. Das Boot gammelt seit Jahren vor sich hin. Baujahr 1985. So wie unsere LADY. Ein Marinero zeigt uns dass Boot. Nen bisschen groß und natürlich ne unendliche Liste an Arbeiten, die dieses Boot bräuchte um wieder eine stolze LADY zu sein. Der Eigner, ein Herzspezialist aus Buenos Aires taucht auf. Zufällig wissen wir was er für das Boot vor fünf Jahren bezahlt hat. Jetzt will er einen ordentlichen Aufschlag, weil er ein gutes Geschäft wittert. Danke. Wir sind froh unsere LADY zu haben. Das wissen wir was wir haben, wo es weh tut und wie wir’s wieder hinbekommen. – Ohne Aufpreis.