• Traditionsschiffsegelei
  • Weggesegelt
  • Wüste Atacama – Der reinste Steinwahn
  • La Esperanza
  • San Pedro de Atacama
  • Nike meets Mikel
Videos
  • Unser Buch „Unter Segeln zu Hause“ ist erschienen
  • Leere in mir
 

Monday Monday

Monday Monday

Montag war noch nie so richtig mein Tag. Heute wache ich irgendwann um sieben Uhr auf, Maya laechelt mich hellwach an. >>Papa. Was passiert jetzt?<<, steht in Ihren Augen geschrieben. Typisch feminines Laechen, kleine Gruebchen. Wer kann dazu schon >>Nein<< sagen. Papa schon mal gar nicht.

Sechs Monate nach dem Tax X, fangen wir langsam wieder an ueber seglerrische Dinge nachzudenken. Die Unterwanten wollen wir noch erneuern, bevor die Lady den Indic bezwingen soll. Die Plicht strunzt nur so von Dreck, wir sind immer mit wichtigeren Sachen beschaeftigt, was ich wohl nicht weiter erklaeren muss.

Ich hatte mir die Nai Harn Bay etwas anders vorgestellt. Einsamer. Aber von Einsamkeit keine Spur. Ein wunderschoener Sandstrand, dahinten hunderter von Sonnenschirmen, ein Restaurant neben dem naechsten, etwa fuenfundzwanzig Boote vor Anker. Es weht frisch die Berge herunter, die Temperaturen sind angenehm, immer ein Zug Wind durchs Boot, es hat seit heute morgen aufgehoert zu regnen, das Wasser ist badeklar. Anneliese, der 15 HP Aussenborder muss ins Trockendock, die zweihundertmal reparierte Seekuh, 2 PS Mariner bringt uns an Land. Natale mit junger Familie spaziert unter den Sonnenschirmen. >>Was verdammt machen wir hier?<<, geht mir durch den Kopf. Ich hab schon wieder Lust den Anker zu heben und wie jedes Jahr einfach abzuhauen. Doch mal ganz ehrlich gedacht, dass ist nur Michas Weihnachtsfrust. Vor den Tagen fliehen, auf See sein, irgendwo ohne Tannenbaeume und nen paar Kokusnusspalmen, denke ich mir.

Szenenwechsel. Zurueck in der Yachtibar, mit Green Curry zum fuenfundvierzigsten Mal, finden wir uns zwischen jungen segelnden Familien wieder. Zu den armen Englaender mit dem schreifreudigen Viermonatssohn, gesellt sich ein Canadisch-Daenisches Paerchen mit einer einjaehrigen daenisch aussehenden Tochter. Jung. Haben aber gerade Besuch an Board. Also gestresst, irgendwie unter Strom. Kenn ich, also sag ich nicht viel. Lew, die daenisch anmutende Tochter, sweet, sitzt mit Maya auf dem Tisch und üben sich in internationaler Kommunuikation. Andere Welt, denke ich mir, ploetzlich trifft man jede Menge segelnde Jungeltern bei der Aufzucht der Brut. Sechs Monate, nach Tag >>X<<



  • 20:49
  • 19.12.2005
  • 07°46.47'N, 098°18.05E
  • Nai Harn / Phuket / Thailand
  • Islands
  • 28°C
  • 3-4 NE
  • -

LOGBUCH ARCHIV

December 2005
M T W T F S S
« Nov   Jan »
 1234
567891011
12131415161718
19202122232425
262728293031  

Mit dieser Website wollen wir Dir, liebe Leserin, lieber Leser, die Welt und unsere Reise ein Stück näher bringen. Deine Spende hilft uns, das weiterhin zu tun.