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nicht zum Aushalten

nicht zum Aushalten

19:27 Ein neuer Tag im Paradies. Schon zum Fruehstueck bekommen wir Besuch von zwei Jungs, die Medizin fuer ihren rueckenschmerzgeplagten Vater brauchen. Und natuerlich neugierig auf uns und die Lady sind. Hier wird nicht lange gefackelt und gefragt, ob man an Bord kommen kann. Leine fest und schwupps, sind die neuen Freunde schon an Bord und im Cockpit. So sehr wir sonst auch unsere Privatsphaere schaetzen, hier kann man irgendwie nicht >>Nein<< sagen, alles passiert mit so einer Selbstverstanedlichkeit, dass man sich komisch vorkommen wuerde, es nicht zu akzeptieren. Genauso duerfen wir natuerlich jederzeit auf die Verandas der Einhemischen spazieren und Platz nehmen.

Langes Fruehstueck, ganz langes Fruehstueck, denn es steht das Problem Bordbatterie an. Selbige spielt seit ein paar Tagen verrueckt, nimmt keine Ladung mehr an, gibt keine mehr ab, Batterie ist immer sofort voll und leer. Das riecht nach neuer Batterie, aber so leicht gibt der Skipper nicht auf. Immerhin sind vor kurzem eine neue Lichtmaschine und ein Messgeraet eingebaut worden. Ich stelle mich schon mal seelisch auf schlechte Laune, als die Bodenbretter zum xsten Male gehoben werden, doch weit gefehlt. Zwei Minuten spaeter strahlt der Skipper: Problem behoben, loses Kabel. Thema erledigt. Wir scheinen tatsaechlich unter einem Glueckstern zu leben...

Zeit fuer Erkundungen, Hamzah, unser direkter Nachbar bringt Kokosnuesse vorbei. Hamzah hat sich ein Haus auf Stelzen ins Wasser gebaut, nicht am Strand, mitten im Wasser. Dort unterhaelt er mehrere kleine Becken mit Lebendfischen fuer den Export nach Hongkong, Juwelenbarsche und andere Kostbarkeiten. Das Zwischenlager fuer Fische laesst viel Zeit fuer anderes und so erklaert er sich bereit, uns den Weg zu einem weiteren kleinen Fluss zu zeigen, der aus den Bergen kommt. Die Wassertanks sind naemlich leer.

Anker auf und Richtung Westen der Insel. Die Huetten werden spaerlicher, es bleibt der weisse Strand und glattgewaschene Felsbrocken, die an Walruecken erinnern. Natur pur. Der Anker faellt in tuerkisem Wasser auf 4 Meter Tiefe direkt vor der Muendung des kleinen Bergflusses. Rechts und links gerahmt von Felsen, Kokospalmen, Pandanus und Mangroven, geht der Strand direkt in Urwaldidylle ueber. Es summt, piept, zwitschert und plaetschert. Kaum zu glauben, das wird immer schoener hier.
Frisches Wasser sprudelt aus den Felsenueberhaengen in kleine Becken. Micha und Hamzah fuellen Kanister waehrend ich mich auf einen Stein hocke und unsere Waesche wasche. Soll mal jemand was gegen Handwaesche sagen. Gegen keine Maschine der Welt wuerde ich diese Kulisse eintauschen wollen.

Eins steht fest, unsere Abreise wird sich um einen weiteren Tag verschieben, denn wenn wir uns vom Dorf losmachen koennen, muessen wir hier noch mindestens einen Tag Robinson spielen. Ohne Locals, die ohne Anklopfen im Boot sitzen.

Was mehr gibt es zu erzaehlen. Unzaehlige Tassen Tee im Cockpit, kleine Kinder, die waehrend unseres Mittagschlafes die Lady entern, und sich dann vorsichtig unter viel Gekicher wieder verziehen. Bei Hamzah auf der Stelzenterasse sitzen und die Sonne untergehen sehen, Abendspaziergang am Strand und wieder geschenkte Kokosnuesse.

Morgen besuchen wir unseren Polizisten, und den Zahnarzt, den es hier tatsaechlich im Nachbardorf gibt. Micha hat ne Krone verloren, der einzige Grund, nachdem das Wasserproblem geloest ist, um hier eventuell frueher wegzumuessen. Hoffentlich ist das kein Barbier, der nur Zaehne zieht. ;-)



  • 19:27
  • 11.02.2005
  • 01°41.22S, 108°54.89E
  • Pulau Karimata/Indonesien
  • Singapore
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