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Muskelkater und noch viel Meer

Muskelkater und noch viel Meer

Nach einer ruhigen Nacht, 5 Uhr 30 Wecken. Sonnenaufgang. Ich sitze an der Reling. Zehn Meter unter mir kann ich die Rifffische um den Korallenblock flitzen sehen. Unglaublich, aber einfach wahr. Die Nikonus ist fertig, Natale kuemmert sich um das Fruehstueck. Tauchen in fuenf bis sechs Meter Tiefe ist angesagt. Ein paar Minuten spaeter schon sind wir von Rifffischen aller Art umkreist, die Weichkorallen wiegen sich sachte in der Stroemung, ein Blitz der Unterwasserkamera jagt den anderen. Immer noch unglaublich erheben sich Unterwasserwunder zwischen weissen Korallensand. Staunend liege ich bewusst ueberbleit unter und neben den Korallen, die Fische kommen neugierig heran, schwimmen in Schwaermen ums Objektiv, schade dass man nur einen waagen zweidimensionalen Augenblick der schwerelosen dreidimensionalen Unendlichkeit mit diesem Apparat aufnehmen kann. Oder auch gut so, dass es nicht moeglich ist, so bleibt jedes kleine Abenteuer wenigstens autark und nicht reproduzierbar... Nach 45 Minuten komme ich hoch, die Welt hat mich wieder, zumindest das was nach dieser Naturdroge von meinem realen Bewusstsein uebrig geblieben ist, 150 Bar Luft sind uebrig fuer den naechsten Ausflug in diese Wunderwelt.

Summ Summ... der Venitalator summt mir scheinbar frische Luft um die Ohren. Wir liegen zwischen Alor und der kleinen Insel Kepa. Hier soll es ein Ressort mit Tauchschule geben. Bisher haben wir nur ein paar Huetten gesehen, ausgestorben und verlassen. Ob das das ehemalige Ressort sein soll, heute war es zu spaet um noch etwas darueber herauszufinden. Muskelkater plagt mich. Die letzten zwei Tage mehr im Wasser und unter Wasser verbracht, meine Arme fuehlen sich bleiern und stumpf an, jede Bewegung schmerzt, ein Landgang heute nicht mehr moeglich. Durch den Pass hoch war nur motoren angesagt, die Stroemung zwischen den Inseln hat uns das Leben schwer gemacht. Drei Knoten Gegenstroemung, dann die acht Meilen nach Kalabahi, Entaeuschung, eine dreckige kleine Stadt, nein, das Ressort liegt acht Meilen zurueck am Eingang der Bucht. Wieder motoren, acht Meilen zurueck, der Kopf droehnt, die Arme sind schlapp, wir froh, dass endlich der Anker faellt, endlich Sushi, ein frischen Salat, Haendchen halten und gegenseitiges Bauch streicheln. Es ist dunkel inzwischen, jetzt spuere ich den Muskelkater auch schon in den Augenlidern. Zeit diesen Tag zu beenden. Morgen, neuer Tag, neues Glueck, ach es gaebe ja noch so viel zu erzaeheln, aber ich kann einfach nicht mehr. Eine Flasche Gin haben wir noch, mit ein bisschen Zitrone gibt das einen tollen Drink.



  • 19:07
  • 06.11.2004
  • 08°14.34S, 124°25.66E
  • Alor/Pulau Alor
  • Bali
  • 28°C
  • NW 1
  • -

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