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Natur pur

Natur pur

19:56 Puenktlich um 8 entern Micha, Jean, Aude und ich die Mole, unser Fahrer Fausto wartet schon mit seiner Frau, der 3-jaehrige Tochter Tatjana und natuerlich mit Herbert, der es sich nicht nehmen laesst, uns die Schoenheiten dieser Insel zu zeigen.


Wir reisen ueber Land, wie wir es am liebsten tun, auf der Ladeflaeche eines Pickup. Der Wind weht uns ins Gesicht und je hoeher wir kommen, desto feuchter und kuehler wird das Klima. Es ist unglaublich. Alle 10 Minuten aendert sich unsere Umgebung, von der eher trockenen Kuestenzone geht es ueber dunkelgruene Kaffee- und Bananenplantagen bis zu rostroter Vulkanerde und endemischen Pflanzen. Herbert geizt nicht mit seinem Wissen, staendig sprudeln Erklaerungen ueber die Flora und Fauna der Inseln aus ihm. Allgemeine Sprache hinten auf der Ladeflaeche ist Englisch und manchmal Spanisch. Franzoesisch und Deutsch haben Urlaub ;-)

Erstes Ziel sind die Galapagos, die riesigen Landschildkroeten. Vor ein paar Jahren hat man ein grosses Gebiet eingezaeunt, um die Schlidkroeten zu schuetzen, dementsprechend einfach ist es nun fuer uns, diese zu finden. Beeindruckend, diese langsamen und gemaechlichen Tiere. Dass wir ihnen nicht ganz geheuer sind, merkt man nur an ihrem Kopf, sobald man ihnen zu nahe kommt, ziehen sie sich voellig in ihr Gehaeuse zurueck,nur noch die Augen kann man blitzend in einem Meer aus Falten ausmachen.

Weiter ging es zum El Junco, dem groessten Kratersee der Inseln. Nebelschwaden huellen den Huegel ein, ein kalter Wind weht. Im Nu frieren wir in unserer leichten Sommerkleidung. Obwohl nur 700 Meter ueber dem Meeresspiegel hat man das Gefuehl, weit oben in den Bergen zu sein. Ab und an kommt die Sonne hervor und zaubert Lichtreflexe auf gruen und rot und blau. Etwas durchgefroren geht es weiter zum Seeloewenstrand. Die anfaenglich etwas schuechterne Tatjana faehrt mittlerweile mit uns auf der Ladeflaeche und geniesst die Aufmerksamkeit, die suesse kleine Maedchen nun mal auf sich ziehen koennen.

Was uns immer wieder wundert ist, wie leer die Insel ist, jeden Aussichtspunkt, jede Sehenswuerdigkeit haben wir fuer und alleine. Ab und an begegnen wir einem anderen Wagen, doch ansonsten sind wir allein. Wunderschoen. So auch am Strand.

Schwarze Lavafelsen und Steinbrocken reichen bis weit ins Meer, an deren Ende erkennt man bizarre Formen, wie Sonnenanbeter, die sich nicht recht einordnen lassen. Erst beim Naeherkommen erkennt man, dass dutzende von Leguanen hier ihr Sonnenbad nehmen. Praehistorische Lebewesen in deren Zuegen man Drachen und Seeungeheuer entdecken kann. Fast reglos sitzen sie auf den Felsen, den Kopf und die Brust gen Himmel gereckt.

Doch nicht genug der Tiere, ein paar Meter weiter lebt eine Seeloewenfamilie. Ein Bulle mit mindestens 10 Weibern und einer Horde Kindern. Bis auf 2 Meter kann man sich ihnen naehern. Zwischen den Felsen liegt nun bei Ebbe ein kleiner flacher Pool, so wie es aussieht, der Kindergarten. Ein Weibchen und ca. 10 Junge tummeln sich dort im Wasser, spielen, schwimmen, tauchen und prusten. Doch sobald sich eins der Kleinen aus dem Staub machen will, wird es von der Kindergaertnerin zurueck in den Pool befoerdert. Sieht aus wie Schwimmunterricht, oder Ueberlebenstraining.

Sie sind ueberall, die Tiere hier. Waehrend ich hier schreibe, umkreist ein Seeloewe laut prustend die Lady. Ich glaube es ist derselbe, der gestern Nachmittag in unserem Dinghi Siesta gehalten hat, nun sucht er einen Schlafplatz fuer die Nacht und ist sauer, da wir das Dinghi hochgezogen haben. Kann ich verstehen, denn ich kann ja gleich in die Koje gehen...



  • 19:56
  • 23.02.2003
  • 00°53.96S, 089°36.77'W
  • Isla San Cristobal / Galapagos
  • 26°C
  • S 1-2
  • -

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