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Stand der Dinge

Stand der Dinge

Natale sitzt in der Plicht, die Gitarre in der Hand und singt Ihren Frust in den Pazifik. Ich liege im Salon schreibe Mails. Johann, unser Daimler Motor streikt weiterhin. Die 48 Stunden Regel funktioniert nicht mehr und die Skipper trinken Rotwein. Tragen es mit Fassung. Fassung, woher kommt dieses Wort? Von Fass wahrscheinlich. Johann ist krank und wir leiden mit ihm. Ein Licht am Horizont erscheint, Scott, der segelnde Dieselmechaniker, doch ob Scott Wunder verwirklichen kann? Man wird sehen. Im Moment ist eher Alarmstufe rot angebracht. Da wir keine Energie mehr mit dem Diesel erzeugen koennen, gibt es keinen Kuehlschrank mehr. Ist jetzt der Warmschrank. Daypics fuer unsere Leser koennen wir auch nicht mehr senden, mit Solar und Windgenerator halten wir soeben unsere ORBCOMM Verbindung am laufen und die Notebooks zum Schreiben ohne die W Taste, weil die partizipiert mit Johann. Trotz allen gibt es da die Adventtuerchen von Ruediger und ein schallendes Lachen erheitert die etwas angeschlagene Stimmung auf der kleinen dicken Lady. Prost!

Zu allem Uebel muss ich morgen in die Immigration und Natale macht die To Do Liste kleiner oder vielleicht auch groesser. Der Anker haelt und das ist gut so. Alle anderen Segler haben sich auf die andere Seite der Insel verzogen; wir verharren im Schwell der Bucht, weil wir so wenigstens den Windgenerator haben. Die Angst, dass der ganze Motor augetauscht werden muss schwebt von der einen Ecke der Lady in die andere. Erst der Blitzschlag und alle Traeume mit den San Blas waren ausgetraeumt. Dann jetzt Johann und die Traeume von Equador schwinden dahin. Ob das Leben auf dem Boot immer so erstrebenswert ist? Meckern und Jammern ist ja immer meine Sache, Natale schreibt lieber wenn alles glatt laeuft, so wie man sich eine Weltumsegelung vorstellt. Aber jetzt ist alles anders. Die Lady ist zu schwer um nur mit Segeln gegen Suedwind und bis zu 2,5 Knoten Strom nach Equador auszulaufen und die Reparatur wird Wochen dauern. Machen wir uns mal nichts vor. Vielleicht besser, dass wir da nicht mitbekommen wie alle anderen Boote auslaufen.

Hmm. Ja, so ist es halt gerade und irgendwie geht das Leben trotz aller Probleme ja doch weiter. Es hat sich also trotz Weltumsegelung nicht viel geaendert. Die Probleme sind puristischer aber nicht weniger.

Schramm, Schramm… >>Was sollen wir trinken, sieben Tage lang, was sollen wir trinken, so ein Durst?<< Ich liebe dies Frau, die diese unvergessliche Zeit mit mir zusammen zu einem unvergesslichen Erlebnis in jeder Hinsicht macht.




  • 21:11
  • 04.12.2002
  • 08°55°13, 079°31.60'W
  • Isla Flamenco/Panama
  • -
  • 28°C
  • VAR 3
  • 1,5

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