Hilma Hooker

20:21 Hilma Hooker ist kein Musicalstarlet aus Bonaire, die auf dem Broadway zu Ruhm gekommen ist, sondern der Name eines Schiffes, das an der Westkueste von Bonaire gestrandet ist.
Dieses Wrack galt es heute in ca. 25 Meter Tiefe zu besichtigen.

Ich habe zwar schon eine Wracktauchgang auf den Kapverden erlebt, doch jenes lag in nur 10 Meter Tiefe auf Sandboden und konnte schon von der Wasseroeberflaeche gesichtet werden.
Hilma Hooker ist zwar durch eine Boje gekennzeichnet, doch an der Wasseroberflaeche laesst sich nichts von dem Geheimnis erahnen.
Fuer Mark schon wieder eine Premiere, erster Wracktauchgang.

Es ist schwer das Gefuehl zu beschreiben, dass einen ueberfaellt, wenn man die ersten Umrisslinien eines solchen Giganten unter Wasser auftauchen sieht. Ploetzlich stockt der Atem, die Silhouette wird deutlicher, klarer und irgendwie erwartet man, dass gleich etwas passiert. So ungefaehr wie die Kellertreppe ohne Licht, als man noch kleiner war.
Natuerlich bewegt sich diese Wrack nicht, es leben auch keine Ungeheuer darin, aber ungeheuer ist es schon, ungeheuer gespenstig.

Doch nach dem ersten Unwohlsein siegt natuerlich sofort die Neugier und es gilt das Schiff zu erkunden. Natuerlich nur von aussen, den ohne Fuehrer in ein unbekanntes Wrack tauchen? Wir sind doch nicht lebensmuede...
Doch das Aeussere bietet schon genug zum Staunen. Korallen haben das Wrack als neuen Lebensort angenommen, ueberwuchern die Schraube, das Deck, schlagen Bruecken zum darunter befindlichen Riff. Fische, unter anderem zwei riesige Jackfische nutzen den Innenraum als Hoehle.
Waehrend des Tauchganges verfolgte uns die ganze Zeit ein neugieriger Schnapper. Ich glaube er wollte mit auf die Photos, die Micha von Mark und mir geschossen hat.

So, hundemuede sitzen wir nun auf der Lady, Micha kocht Huehnchenpaella.