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Ruinen, Hexen und seltsame Menschen
Ruinen, Hexen und seltsame Menschen
In Playa Santiago haben die netten Menschen heute morgen weiter an Ihrer Mole gebaut, worauf wir schnell unsere Festmacher geloest haben und Richtung los Organos, eine sagenumwobene Tauchstelle im Westen von Gomera, gestartet sind. Wegen Windstille ist das Projekt kurzerhand gestorben. Noch nicht einmal Valle Gran Rey haben wir erreicht und liegen jetzt kurz hinter Santiago in einer unbewohnten Bucht. Unbewohnt?
Gedacht, aber unwahr. Die Ruine einer alten Thunfischindosendrueckfabrik steht kaum 50 Meter hinter dem Strand. Nach einem Erforschungsschnorchelgang der umliegenden Steilwaende, erforschten wir auch die Industrieruine. Ein sich selbstsuchender Spanier fristet dort die Zeit bis zu seiner Findung und hat sich einige Raeume haeuslich hergerichtet. Magisch. Der arme Kerl. Zur Bucht kommt man nur zu Fu_, drei Stunden, die uns inzwischen bekannten Bergwege. Autos kommen hier nie hin. Wie sind denn die Tunfischdosen hier hin und wieder weg gekommen? Hmm!
Da liegen wir nun in dieser Bucht. Um uns nur Felsen, die sternklare Nacht und die Sichel des Neumondes. Kein Licht an Land und die eigenartigsten Geraeusche umgeben die Lady, die sich in der Duehnung wiegt. Wir denken an Feen, Hexen, Zwerge und an den armen Kerl in seiner Ruine. Ich bekomme bei so etwas ja manchmal einen Rappel, hole dann mitten in der Nacht den Anker hoch und will weiter. Na wenn ich jetzt schon davon erzaehle...