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Skipper ist traurig

Skipper ist traurig

Es wurde irgendwie alles nicht besser. Auch wenn nichts Schlimmes passiert ist. Ich habe vor das Fischerdorf verholt, damit mich Herbert mal findet. Er hat es gestern Abend in Las Galletas versucht. Das liegt am oestlichen Ende der Insel. Tja, die Deutschen und die spanische Aussprache.

Vor dem Dorf ist prima Ankergrund. Glatter Steinboden. Ja, eben gar kein Ankergrund. Also Flossen und Brille an, Tampen um naechstgelegenen Felsen unter Wasser und schon ist die Lady fest. Zumindest bis Windstaerke 7.

Herbert und ich fanden uns dann auch. Gleich werden wir zusammen zu Abend essen, aber trotzdem, in dem Tag ist der Wurm drin. Frueher hatte ich solche Tage staendig, in Deutschland. Somit weiss ich wenigstens noch, wie man damit umgeht. Garnicht. Streichen ausm Kalender und warten bis besser wird.

Das wars zur Lage auf der Iron Lady. Schalten Sie auch Morgen wieder ein, wenn es darum geht, ob Fahrtensegler gluecklicher sind als andere Menschen :-)?

P.S. Michi will aufn Arm...

Ich bin vollkommen geraedert. Der Schwell ist wirklich der Nachteil an den atlantischen Inseln. Es fehlen die Korallenriffe, an denen sich das Meer austoben kann. Ich habe zwar gut und tief geschlafen bin aber mitten in der Nacht von der kommenden Flut geweckt worden. Keine Ahnung warum, aber immer wenn ich in Buchten ankere passiert mir das. Flut und Schwell ergeben tolle Bewegungen auf der Lady. Ich finde die zum Schlafen aber garnicht so toll. Da koennte ich immer meine Sachen packen, aufs Meer fahren und Segel raus, damit Stabilitaet ins Boot kommt. In der Hundekoje geht es dann so eben und irgendwann gewinnt der Schlaf...

Herbert war nicht mehr. Er hat irgendwann angerufen, es war schon dunkel, sprach von einer Bucht, ich liege in einer anderen. Mit dem Auto? Nein Herbert, hier kann man nicht mit dem Auto hin, ich sehe zumindest keine, keine Autos, keine Strassen, keine Lichter nur den Schein von den Lagerfeuern der Hippies. Ich kann Ihm ja schlecht die Positionsdaten geben. Hoffentlich ist er nicht zu Fuss ohne Licht durch die Nacht gelaufen und moeglicherweise von einer Klippe gefallen. Problem ist mein Handy. Das geht hier nur so leidlich, eher schlecht als recht. Na, mit Herbert, das klappt bestimmt noch an einem anderen Tag, an einem anderen Ort.

Ich bin gluecklich heute an der gleichen Stelle zu liegen, an der ich gestern meinen Anker geworfen habe. Dieses Abtreiberlebnis von gestern morgen sitzt mir immer noch in den Knochen. Warte, dass die waermende Sonne in wenigen Minuten hinter dem oestlichen Berg hervorschaut um mich mit Tee frischer Tortilla und Zigarette auf Deck zu begeben. Nach so einer Nacht, kann alles nur besser werden.



  • 08:25
  • 15.02.2001
  • 28°06.16'N, 016°45.63'W
  • La Caleta/Tenerife
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