Landfall

19:26 Geschafft. Jetzt reichts aber auch. Ich liege vor Anker und will eigentlich nur schlafen. Bin ja auch schon seit 4 Uhr aufm Wasser. Morgen schaue ich mir das alles noch mal bei Licht an.
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14:16 Rechts lasse ich gerade die Hafeneinfahrt von Los Christianos liegen, weil ich da naechste Woche eh noch mal hin muss, um Natale vom Flughafen abzuholen. Next Target also San Sebastian de la Gomera. Auch schoen? Oder nicht?

Eigentlich ist nichts weiter passiert, als dass ein GPS mal wieder rummuckt und Gustav anscheinend ernsthafter krank ist. Wie sehr kann ich noch nicht sagen, die Fehlermeldungen kommen vom Hydraulikmotor. Entweder ich habs doch zu doll getrieben mit ihm oder er hat wirklich einen Defekt. So, auf jeden Fall ist das wohl noch ein bisschen optimierungsbeduerftig.

Doch genau dafuer duese ich ja hier zwischen den Inseln herum, um noch moeglichst viele Fehler am Boot zu finden, die man dann hier noch relativ einfach verbessern kann. Praxistest sozusagen. Micha, nur aufpassen, dass es kein Craschtest wird. Jojo.

Heute Abend schraub ich mir dann das Windpaddel von Daisy ab und lade sie zum Essen ein, dafuer, dass sie uns so schoen durch die Wellen gemogelt hat. Garnicht so uebel, die Wellen mein ich.

Um den Punta Rasca, die suedlichste Spitze von Tenerife, herum: Is klar Skipper. Wind wech. Wo ist der Passatwind hin? Mogelt sich um den Tiede? Yo.

Hier sind dann auch die ganzen Sonntagssegler, von denen sich den ganzen Tag keiner hat blicken lassen. Erinnert mich an den Unterbacher See (Naherholungsgebiet in Duesseldorf). Nix fuer die Lady, da braeuchte ich mindestens zwei Spinnacker. Also Motor rein und Batterien aufladen. Jetzt funktioniert auch Gustav wieder. Ist ja auch keine Welle mehr da. Weichei.

09:44 Lady und Skipper stehen 20nm vor Los Christianos/Teneriffa. Daisy regelt das alles ganz souveraen. Mit der Duese vor Teneriffa scheint es irgendwie nicht so dolle zu sein, aber kommt bestimmt noch.
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07:07 Michi hat schon wieder Spass inne Backen. Gross drittes Reff, Genua auf Fockgrosse eingerollt. Jo, rollen tun wir auch. Ich und die Lady. Upps, da ist gerade ein Brecher uebers Vordeck. Ich muss ma schauen gehen. Falscher Alarm.

Ja, wie isses den nun so mit dem ....

Und das wars dann. Inzwischen ist es fast 8:00. Gustav, die hydraulische Selbststeueranlage spuckt nur noch seltsame Fehlermeldungen aufs Display. Scheisse, dass hat mir gerade bei meinem ersten Einhandschlag noch gefehlt. Nach einigen Versuchen hat es mir dann gereicht. Jetzt steuert Daisy, die Pazifikwindsteueranlage. Frauen an Ruder! Sie macht das wirklich sehr gut. Und mit Gustav muss ich spaeter noch mal reden.

Ja, wie isses den nun so mit dem Einhandsegeln? Also die Sicherheitsleinen nerven, man kommt zu nix, weil ueberall brennts gerade gleichzeitig. Navigation, Technik, Boen, Segel, Gegenstaende die durchs Boot fliegen; jetzt ist gerade mal Ruhe und ich werde mir ne Zigarette rauchen. Uff.

06:06 Durch die Windabschattung von Gran Canaria bin motort, jetzt konnte ich endlich Segel setzten. Ordentlich gerefft, da ich mir noch nicht klar bin, ob und wie stark eine eventuelle Duese hier ist. Bei Halbwind ist es auf jeden Fall schoener mit Segeldruck im Schwell zu stehen.
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04:46 Anker hoch und weg Richtung Suedspitze Teneriffa. Wind ist nicht, soll aber noch werden aus NE, 4. Barometer 1018 hpa, sternklare Nacht. Ich kann deutlich die Lichter von Santa Cruz / Teneriffa ausmachen. Aufm Kutter alles in Butter.
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