SY Marlin https://www.sy-marlin.de Segeln und Meer Sat, 03 Oct 2020 00:18:03 +0000 en-US hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.6.13 As Falls Wichita, So Falls Wichita Falls? https://www.sy-marlin.de/?p=50495 https://www.sy-marlin.de/?p=50495#respond Sat, 03 Oct 2020 00:16:32 +0000 https://www.sy-marlin.de/?p=50495 {Time:16:21:00}
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{Photo:20201002}
{Title:As Falls Wichita, So Falls Wichita Falls?}

Nun ist es vorbei.

Der schönste erste Augenblick in meinem Leben war meine Geburt. Dazwischen liegen, Millionen von Eindrücken, Bildern, Menschen, Erlebnissen. Genossen habe ich jeden Augenkontakt, flüchtige Berührung bis zur unzähligen vollkommenen Vereinigungen. Nun stehe ich stehe an heavens door und klopfe leise an. Gott schnarcht noch. Mein Leben zieht langsam an mir vorbei. Nun ist es ist so weit. Die Leukämie ist wieder zurück gekommen, will mich wieder mitnehmen. Diesmal wehre ich mich nicht mehr. Mein Entschluss mitzugehen steht. Ich habe mich von meinem Schiff verabschiedet. Von allen, die mir wichtig sind. Keiner hat Schuld daran, keiner sollte sich daran beteiligt fühlen. Verflucht sein die, die aus meinem Abschied Kapital schlagen wollen. Geliebt sein die, die mich nicht vergessen. Denn Tot bin ich erst, wenn keiner mehr an mich denkt. Der schönste letzte Augenblick wird sein, wenn ich meine Augen schliesse und sich ein Lächeln in meinem Gesicht breit machen wird.

Es gibt keine Abschiedsfeier, kein Grab, ich möchte, dass meine Asche über dem Meer verfliegt. Maya, Nathalie und Lena kommen morgen morgen auf Curacao an um sich von mir zu verabschieden. Wie schön.

Wer helfen will MARLIN und ihren Blog bestehen zu lassen hilft via PayPal am besten monatlich mit einem kleinen Betrag für den indischen Programmierer: info@sy-marlin.de

Jan und Heiko freuen sich bestimmt über jeden Mitsegler, der die MARLIN in die richtige Richtung segeln will.


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Patagonien 2020 https://www.sy-marlin.de/?p=50488 https://www.sy-marlin.de/?p=50488#respond Sun, 20 Sep 2020 19:54:20 +0000 https://www.sy-marlin.de/?p=50488 {Time:14:18:00}
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{Title:Patagonien 2020}

Scheinbar Einsam

Grade wieder einsatzfähig, werde ich von Fluchtgedanken überfallen. Ich habe den Spanish Water Blues. Eigentlich kann es ja gar nicht mehr schlimmer kommen. Zweimal Leukämie in vier Jahren. Denkste. TIA oder Schlaganfall. Gestern war ich mutig. Bei Sonnenuntergang schnell in den Supermarkt. Da gibt es Elektroeinkaufswagen für die mit Handicap. Ich halte mich erfolgreich an meinem normalen Einkaufswagen fest. So weit bin ich noch nicht. Aber so viele Menschen machen mir Schwindel. Auto fahren geht relativ unkompliziert. Ich schaffe es ins Dinghy ohne ins Wasser zu fallen. Ich schaffe die Einkäufe an Bord. Heute morgen räume ich oberflächig auf. Dann hebe ich mein Eisen aus dem Grund der Lagune. Die Kette ist so bewachsen. Na ja. Wir kacken ja auch alle hier rein und die Häuser drumherum. Wer weiß das schon. Der Wasseraustausch zum Meer durch den Barbara Channel mit 0,3m Tide schafft das eben nicht. Ich muss hier mal raus. In die Fuik Bay ist es etwas über zwei Meilen. Erscheint mir als Ausweg. Ich laufe über das Deck wie ein alter Mann. Stop. Ich bin ein alter Mann. Seemann.

Weniger als eine Stunde brauch ich. Der Eingang der Fuikbay ist betonnt. 4-20 Meter Wassertiefe. Nach links soll der Partystrand sein, ich steuere nach rechts. Fünf Kolonialzeit-Häuser am Wasser. Eine runter gekommene Fabrik. Keine Menschenseele. „Willkommen in Cuba“, blendet mir mein scheinbares Bewusstsein ein. Aus der Pelikan Lagune kommt mir tatsächlich ein Pelikan entgegen geflogen. Den ersten, den ich je in Curacao gesehen habe. Ganz am Ende ein 10 Meter Loch unter Wasser. Genau dahinein platziere ich den ROCNA mit 30 Meter der WÄLDER Kette. „Passt, wackelt, hat Luft!“ MARLIN steht. Ganz allein am hintersten Ende der Lagune. Nur durch ein schmales Stück Korallensteine vom offenen Meer getrennt.

Das scheinbare Paradies gehört mir nicht alleine. Ich weiß, dass weniger als Stunden dauern wird, bis die ersten Jetskis und Motoryachten kommen werden. Segeln ist hier auf Curacao zwar hoch bewertet, aber Jetskis sind viel beliebter. Ohne Führerschein rasen jung uns alt immer mit Vollgas. MARLIN als Endpunkt der Lagune ist der geborene Wendepunkt um mit Vollgas um sie herumzujagen. Die mit je 4x 250 PS bestückten Lanchas direkt hinterher. Also doch kein Paradies. Habe ich ehrlich auch nicht erwartet. Jetzt winken sie auch noch. Ich glaube, die haben da was falsch verstanden.

Ich starte meine Drohne und male ein digitales Bild. Mit Joysticks platziere ich die Kamera in die gewünschte Position. 2011 mussten wir für solche Perspektiven stundenlang Berge hochkraxeln um dann hoffentlich zur rechten Tageszeit zu merken, dass wir die Speicherkarte auf dem Kartentisch liegen gelassen haben.

Wenn nicht all meine Krankheiten, Schicksalsschläge und COVID-19 dazwischen gekommen wären, wäre ich jetzt mit Maya auf dem Weg durch den Panamakanal, um danach links abzubiegen, nach Galapagos, zu den Osterinseln und dann Patagonien von West nach Ost. Montessier hat das geschafft. Bei mir sieht das schlecht aus.


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Angriff der Teutonen https://www.sy-marlin.de/?p=50485 https://www.sy-marlin.de/?p=50485#respond Thu, 17 Sep 2020 17:00:45 +0000 https://www.sy-marlin.de/?p=50485 {Time:11:47:00}
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{Title:Angriff der Teutonen}

Alleine auf der MARLIN

Ich habe gestern Abend den Sunddowner auf der MOANA abgesagt. Hmm. An Mareike lag es nicht. Michael hatte mich zum Sushi Essen eingeladen. Hab ich auch abgesagt. Hmm. Ne. Es ging mir nicht gut. Ich war bei Budget Marine und habe ein 45 Meter Fall, Toppnant unter der oberen Saling, gekauft. 250 US. Willkommen in Disneyland Karibik. Ich nutze das Fall um das Dinghy in der Nacht hochzuziehen. Das alte ist bis auf die Seele durch. 200kg ist aber auch ordentlich. Das neue reicht bis zur Stb Elektrowinsch. Passend zu meiner körperlichen Verfassung. Jetzt muss ich nur noch den Schäkel einspleissen. Scheiße. Nathalie nicht da. Jan nicht da. Ich übernachte im Pilothaus. Besser für meinen Rücken. Da kommt eine Message von Mareike rein. „Drei dinghy tanks wurden heute Nacht am dinghy dock gestohlen, einer war meiner…“ Oha. Mareike hat schlechte Laune. Hätte ich allerdings auch. „Jepp, sie haben das Kabel durchtrennt, die security hat sich gewundert warum die mit so vielen Tanks rumlaufen, hat die Polizei aber erst angerufen als ich meinen vermisst habe…“ Welcome to Curacao. 65.000 Arbeitslose von 140.000 Einwohner und „Der Staat hat kein Geld mehr für die Tafeln. Aber die Gehälter für die Beamten seien sicher“, meint Freund Tommy.

Nathalie meint, dass ich nach Hause kommen soll. „Wer zahlt die Marina? Wo wohne ich in Deutschland? Pflegeheim und Rollstuhl?“ Ich glaube, ich bin da wo ich bin, auf der MARLIN am besten aufgehoben. Für diese Aussage telefonieren wir 2 Stunden. Ja. Das ist so, wenn man sich guuuuuut kennt. Natürlich geht es mir nicht gut. Aber würde das in Deutschland besser sein? Haben die besseren Blutverdünner? Vorgestern hatte ich meinen ersten Physiotermin bei Hans. Endete eher in einer Vorbesprechung. Ich war desorientiert und mir war schwindelig. Schwimmen soll ich. Es geht nicht um die Strecke, sondern, dass ich im Wasser bin. „Computerarbeit? Hans?“ „Das ist das Schlimmste was Du machen kannst. Verteile die drei Stunden auf den ganzen Tag.“ Heute geht es mir etwas besser.

10 Meter Schlauch mit Atemregler. Um meine Kites aufzublasen an Bord, um von der Badeplattform zu starten, habe ich 70 Euro für einen ölfreien kleinen Kompressor hingelegt, irgendwann in Deutschland. Jetzt brauche ich den, um einen eigenen Freediver zu konstruieren. Genaues kann ich nicht googeln, aber es sollte gehen, die Luft sollte rein genug sein. Erst wollte ich Luft aus der Tauchflasche verwenden, die an die Reeling stellen. Der Schlauch ist aber für den hohen Druck, 10bar, ungeeignet. Ich probiere die Konstruktion erst einmal über Wasser aus. Der Kompressor liefert weit mehr Luft, als ich benötige. Soll ja auch nur für Arbeiten am Schraube und Kiel sein. Also 2m. Dann gehe ich auf Tauchstation. Funktioniert weit besser als ich gedacht habe. Ohne Limit. Mit Bordmitteln gebaut. Was ich allerdings finde ist nicht nur ein bewachsenes Unterwasserschiff, sondern auch Spuren von Grundberührung. Alte und die Neuen. Viel Schlimmer, Zeichen von einem Schlag, den das Ruder erlitten hat. Dumm gelaufen. Mein Skipper und Freund Stefan Hausladen redet und schreibt nicht mehr mit mir. Windstille. Ich rufe Mareen an, die mit ihm gesegelt ist…

Meine Mutter Anneliese hat immer gesagt, dass ich lernen soll, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann. Und das ich nicht Rauchen soll. Beides ist mir in meinem Leben nicht so ganz gelungen. Oder viel zu spät. Das Ruder schaue ich mir heute noch mal genauer an. Und den Spleiß muss ich ja noch machen. Ich werde berichten. Oder auch nicht. So wie Stefan. „Ich wars nicht“, waren seine letzten Worte…


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Wieder ein Einschlag ganz nah https://www.sy-marlin.de/?p=50482 https://www.sy-marlin.de/?p=50482#respond Sat, 12 Sep 2020 19:54:16 +0000 https://www.sy-marlin.de/?p=50482 {Time:15:07:00}
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{Title:Wieder ein Einschlag ganz nah}

Viel Wasser trinken

Das ich nicht mehr der Fitteste bin seit der Stammzellentransplantation, ist ja nun hinlänglich bekannt. Bei vorherigen Behandlung ging es danach wieder aufwärts. Jetzt ist der Trend deutlich abwärts. Der elfte September ist ja nun eh nicht der Tag der Zuversicht und schon mal historisch belastet. Wer hätte damals wissen können, dass es noch viel schlimmer kommen kann? Eine Pandemie, die unsere Welt verändert. So gesehen ist das Schicksal des Michael W. aus D. leidlich gesehen doch eher unwichtig. Aber das ist mein Blog. Hier geht es um mich.

Bei der Küchenarbeit will ich den Wasserkocher anheben und der rutscht mir einfach aus der Hand. Ich habe einen leichten Schmerz im rechten Bein und mir ist etwas schwindelig. Ich laufe wie angetrunken auf Eiern. Alles von einem Moment auf den anderen. Oder war es in der Nacht davor, als ich so Rückenschmerzen hatte? Ich rufe meinen neuen Hausarzt an, den ich erst vor zwei Tagen kennengelernt habe. „Kommen Sie bitte sofort in die Praxis! Können sie Autofahren? Sicher?“ Zwei Stunden später bin ich in der neurologischen Notaufnahme den neuen Sint Elisabeth Hospital. Verdacht auf Schlaganfall. Es wird ein CT von meinem Kopf gemacht. Kein Schlaganfall, aber zwei Schatten. Ich werde stationär aufgenommen. Das klärende MRT kann erst am folgenden Tag gemacht werden. In der Nacht, Rückenschmerzen. Viel Rückenschmerzen. Viel schlimmer. Die Phantasie. Viel Phantasie. Tumor im Kopf?

Am folgenden Nachmittag werde ich entlassen. Diagnose? Keine. Eine Auflistung der Beschwerden. Ein Schlaganfall ist nicht nachweisbar. Ich habe auch keinen Tumor. Ob mein Unfall beim Kiten schuld war, kann ebenfalls nicht nachgewiesen werden. Knochen und Weichteile der Halswirbelsäule sind in Ordnung. Prophylaktisch bekomme ich Blutverdünner und Schmerzmittel und werde nach Hause geschickt, wenn ich will, denn am Wochenende passiert erst einmal gar nichts.

Jetzt sitze ich da. Auf meiner MARLIN. In Curacao. Und nun?


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Ausgezogen? https://www.sy-marlin.de/?p=50480 https://www.sy-marlin.de/?p=50480#respond Wed, 09 Sep 2020 18:19:43 +0000 https://www.sy-marlin.de/?p=50480 {Time:11:11:00}
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{Title:Ausgezogen?}

Working Progress

Heiko und Micha bauen den neuen Pilzlüfter in die Luke der Eignerkabine ein. Mindestens vier Jahre segelt dieser schon mit und wartet auf seinen Einsatz. Heiko legt handwerkliches Geschick an den Tag, nur das Loch in das Acrylglas soll ich doch selber mit der Sticksäge schneiden. „Damit ich es nicht schuld bin, wenn es nicht passt.“ Ich säge also selbst los und alles passt, wie Heiko sich das so gedacht hat. Michael poliert derweilen die Wantenspanner, die unter dem Grünspan der letzten Crews schon kaum noch zu erkennen waren. Der Schalter der Stb Elektrowinsch bekommt auch eine neue Verklebung. Danach springe ich ins Wasser. Das Korallenriff am Bauch der MARLIN ist wunderschön, aber mir ein Dorn im Auge. Mit Brille und Schnorchel, einem breiten Malerspachtel rücke ich dem Unterwasserbewuchs zu Leibe. Sehr zur Freunde hunderter Fische, die ganz entzückt sind, dass ich ihnen die Arbeit abnehme. Weitestgehend ist das Antifouling noch gut erhalten. Fertig werde ich nicht. Nach ca. einer Stunde verschiebe ich die nächste UW-Cleaning Session auf Morgen. Mittagsschlaf und dann verlassen uns die fünfzig Katamaran-Touristen die mit den Schiffen Blue Finn undCool Runnigs heute unsere Insel besucht haben. Kaum sind die Touristen weg, setzt pünktlich der Nachmittagswind ein. 20 Knoten stetig aus Ost. „Life start at 20 Knots!“ Heiko nimmt sich seine Drohne, mit der er inzwischen, mutig geworden, im Sport Modus über das offene Meer fliegt. Dabei entstehen coole Videos von der MARLIN und mir auf dem Kiteboard, aber auch Bilder aus Perspektiven, wo man mit der normalen Kamera eben nicht hinkommt.

Michael sitzt in einer der Strandhütten, die in der ersten Etage eine Plattform zum Schlafen haben. Locals aus Curacao kommen am Wochenende oder auch unter der Woche hierhin und übernachten. Heute sind es Luftmatrazen und ein LED Nachtischlampe, die ganz das Gefühl von häuslicher Gemütlichkeit erzeugen. Als Wache sitzt Jack Sparrow neben ihm. Gut das er da ist, denn Nachts ist es hier auf der Insel schon mal ganz schön spuky, wenn keiner ausser uns vor Anker liegt.


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Ankiten Kleen https://www.sy-marlin.de/?p=31394 https://www.sy-marlin.de/?p=31394#respond Wed, 02 Sep 2020 15:23:25 +0000 https://www.sy-marlin.de/?p=31394 {Time:11:11:00}
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{Title:Ankiten Kleen}

Willich oder will ich nicht?

Heute passt der Wind. Endlich. Türkiseblaues Wasser, die Touristen sind wech, die Insel gehört uns und einer kleiner Gruppe Angler aus Curacao. Mein heiliger Mittagsschlaf fällt kürzer aus als sonst, immer wieder schaue ich aus meinem Bett mit einem Auge auf den Windmesser. 17 Knoten, 18 Knoten, 15 Knoten. Mir ist nicht wohl bei dem Gedanken kiten zu gehen. Ich habe Schiss. Besser gesagt Respekt. Der Wind kommt aus Osten und ich werde weit ablandig rausgetrieben, geht der Wind aus oder ich habe sonst ein Problem, bin ich schnell auf dem offenen Meer. Heiko und Michael sind gebrieft, wie eine Rettung abläuft, haben das aber noch nie gemacht. Ich bin der einzige Kiter auf Klein Curacao. Ich habe kein gutes Gefühl. Ich bin noch nicht so fit wie vor einem Jahr. Meine Versuche Höhe zu laufen sind noch so lala in der Saint Joris Bay gewesen. „Davon, dass Du jetzt den Hintern nicht aus dem Bett bekommst wird es auch nicht besser!“, meine Kite Fee spricht zu mir. „Ist
doch prima, wenn Du ein bisschen Angst hast. Dann klappt das mit der Höhe laufen besser, weil Du weißt, dass Du musst.“ Um fünf Uhr starte ich den 15er in den Himmel. Der Druckpunkt an der Bar passt. Die Bedingungen sind perfekt. Druck auf die Ferse, Zehen anziehen und das Bein voraus durchstrecken, zurücklehnen. So einfach ist das. In der Theorie.

Heiko hat seine Drohne gestartet. Wie man schon an dem gestrigen Daypic sieht, ist er ein guter Drohnenpilot und heute wird er das toppen. Heute macht er eindrucksvolle Videos von mir, wie ich am Weststrand der Insel mit voll Speed auf und ab meine Kite Bahnen ziehe. Ich übe eine Selbstrettung mit Boarddrag um meine Sicherheit wieder zu erlangen. Das rote MayaLena Dinghy liegt startbereit zu Rettung am Beach bereit. Dann geht die Sonne schneller dem Horizont entgegen, als mir lieb ist und ich grade wieder Spaß in den Backen habe. Genug für heute. Morgen ist auch noch ein Tag.


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Out of Internet Range https://www.sy-marlin.de/?p=31392 https://www.sy-marlin.de/?p=31392#respond Tue, 01 Sep 2020 17:42:16 +0000 https://www.sy-marlin.de/?p=31392 {Time:12:15:00}
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{Title:Out of Internet Range}

Angeschlagen

Es werden wieder bessere Zeiten kommen. Oder andere Zeiten? Wer weiß das schon. Ich möchte ein optimistischer Mensch sein. Dazu gebe ich mir alle Mühe. Klappt nicht so ganz. Kaum haben wir den Anker gehoben, um Spanish Waters in Richtung Klein Curacao zu verlassen haben wir eine kurze, aber deutliche Grundberührung. Aua. Das tut weh. Das war ein halber Meter zu nah an der Landspitze. Auf offener See hissen wir das Großsegel und die Genua. Die Segel waren auch schon mal in einer besseren Verfassung. So geht es weiter und weiter. Wie war das mit dem Optimist? Die MARLIN ist genau so angeschlagen, wie ich, Skipper Micha. Eine schwere Zeit liegt hinter uns und es wird lange dauern, bis die Wunden wieder verheilt sind. Aber beide haben es überlebt und schwimmen. Klein Curacao erreichen wir unter Motor. Unglaublich, aber wahr: Es ist kein Wind. Für die erste Nacht an der Mouring müssen wir diese erst mal notdürftig reparieren, denn die Kette ist inzwischen verrostet. He
iko glänzt mit Aktionismus. Gut gemacht Heiko. Zum Sonnenuntergang liegen wir auf Legerwall. Westwind. Gott fängt an Wasser aus Kübeln über unser Schiff zu schütten. Luken zu. Im Inneren wird es unerträglich heiß. Willkommen im Paradies. Südwind, die MARLIN rollt. Dann klart es auf, der Wind dreht langsam aber sicher, wieder in seine gesetzliche Richtung aus Ost. Karibisches Türkis übernimmt die Stimmungsmache des Tages.

Mein Magen und Darmtrakt funktioniert wieder normal. Unser neuer Mitsegler Michael hat Seebeine bekommen. Wir sind im Paradies. Die Menge der Tagestouristen ist begrenzt. Wie gewohnt verlassen diese am frühen Nachmittag mit Glockenschlag und Dampferhorn die Insel, so schnell, wie sie am Morgen mit der MERMAID gekommen sind. Da liegen wir allein vor dieser verwunschenen Insel, 12 Meilen vor den Toren Curacaos. Alle paar Stunden schwappt ein bisschen Internet über den 3G Äther und einzelne What’s App Nachrichten erinnern uns daran, dass das normale Leben seinen weiteren Lauf nimmt. Die Lunatronic Mail Software UUPlus glänzt mit ihren Möglichkeiten eMails über solche Schmalbandbreiten Connections zu schicken. Internet gibt es nicht wirklich. Den Provider zu wechseln hat auch nicht wirklich eine Verbesserung bewirkt. Das Signal ist einfach zu schwach. Das fehlende Internet zu geniessen, ist eine Challenge. Ein bisschen wie Drogenentzug. Eigentlich genau ein Projekt an
dem ich mein Gehirn trainieren könnte. Wahrscheinlich würde ein neues, erfolgreiches Lunatronic Produkt entstehen. Ich bin hin- und hergerissen. Ehrlich gesagt, gibt es viel Wichtigeres auf der MARLIN zu tun, als den lieben langen Tag vorm Rechner zu sitzen und zwischen What’s App, Mail und Chrome zu wechseln.

Das Klein Curacao Motto definiere ich jetzt klar und deutlich: Am Tag wird am Schiff gearbeitet. Ist Wind und die Touristen sind weg, wird gekitet. Ist die Sonne weg, wird gekocht und dann ist Bildschirmzeit. Logbuchbericht raus, Klappe zu und los geht es.


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Michael hat’s auch erwischt https://www.sy-marlin.de/?p=31387 https://www.sy-marlin.de/?p=31387#respond Sat, 29 Aug 2020 15:30:05 +0000 https://www.sy-marlin.de/?p=31387 {Time:08:15:00}
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{Title:Michael hat’s auch erwischt}

Montezumas Rache

Ein zweiter Michael ist auf der MARLIN eingetroffen. Er macht sich gut in der Küche und Talente soll man fördern. Schwupps, ist Michael für’s Brotbacken zuständig. So schnell kann es gehen. Mich dagegen hat Montezumas Rache erwischt. Wohlmöglich am Sonntag, als Heiko mich netterweise zum Essen eingeladen hat. Seit Dienstag abend lebe ich auf dem Klo der MARLIN. Ich verzichte auf Details. Es geht mir richtig dreckig und mein Effizienz-quotient sinkt für 72 Stunden schlagartig in den Minus Bereich. Selbst mit Loperamid erreiche ich keine wirkliche Besserung. Gekochter Reis und gezuckerter Tee tun da schon eher ihre Wirkung. Das hat man nun davon, wenn man nicht selber kocht.

Zwei neue Segel-WG Mitbewohner an Bord unterscheiden sich vom Aufwand her nicht von zwei neuen Chartergästen, die den vollen Preis zahlen. Der Aufwand während der ersten Tage, Sicherheitseinweisung, wer, wo, was auf der MARLIN ist der gleiche. Eine etwas ernüchternde Feststellung, die ich so nicht bedacht habe. Nur, dass voll zahlende Chartergäste in COVID Zeiten, nicht wirklich zu bekommen sind. Neben Anne Cathrin hat nun ein weiterer Segel-WG Mitbewohner seine Reise ab Mitte Oktober abgesagt. Auf der MARLIN werden also weiterhin eher kleine Brötchen gebacken. Passt ja zum daypic aber auch zu der COVID Thematik auf der Insel. Es gibt wieder neue VOVID-19 Infizierte. Als ich auf der Insel ankam war es ein Fall, nun sind es 26. Hmm. Also definitiv keine COVID freie Zone mehr. Man merkt das im Supermarkt, wo plötzlich alle mit Maske unterwegs sind. Der Weg in ein neues lock-down? Gut, das meine Mitbewohner Heiko und Michael so entspannt sind.

Trotz Durchfall habe ich Gestern noch beim Hafenmeister die Genehmigung beantragt, nach Klein Curacao auszulaufen. Diese wurde uns ohne Bedenken erteilt. Die Insel ist fast unbewohnt. Ich habe mir fest vorgenommen, meine beiden Mitsegler bis dahin so weit geschult zu haben, dass sie independent das Island erkunden können und wir allesamt in den Blauwassermodus verfallen können. Weitere Projekte an Bord können auch dort erledigt werden. Ein abschliessender Supermarktbesuch wird für ein paar Tage Freiheit reichen.


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Heiko hat’s erwischt https://www.sy-marlin.de/?p=31384 https://www.sy-marlin.de/?p=31384#respond Tue, 25 Aug 2020 17:05:08 +0000 https://www.sy-marlin.de/?p=31384 {Time:21:45:00}
{Date:20200824}
{Position:12°04.7024’N, 068°51.4823’W}
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{Title:Heiko hat’s erwischt}

Die Bretter, die die Welt bedeuten

War nen bisschen hektisch in den letzten Tagen. Heiko und ich haben gut Gas gegeben um am Samstag Mittag von der Marina zum Ankerplatz zu verlegen. Nachdem ich im Marinabüro war und die ordentliche Nachzahlung gemacht habe, weil ich früher wieder vor Anker gehen will, hab ich schlechte Laune. So kennt mich Heiko noch gar nicht. „Elektrospring einpacken und Wasserleitung kappen. Wir fahren jetzt hier weg.“ Meinen rauhen Ton versteht Heiko grade nicht. 30 Minuten später lächele ich ihn wieder an und entschuldige mich. Der Rocna fällt und hält, so kennt man ihn. Die Luken nach vorne auf, verschaffen sofort ein vollkommen neues Lebensgefühl. Frischer Wind weht in der MARLIN. Wir trinken erst einmal ein Ankerbier. Noch am Sonntag lebt Moses der Wassermacher wieder und Generator Arnold brummt wie Skipper Micha das auch mal ganz gerne tut. Dabei schlafen Heiko und Micha dann ein und wachen erst wieder auf, als die Sonne schon untergegangen ist. So was.

Fast wichtiger ist, dass Heiko am 23.8.2020 seine erste Kite Stunde bei Jöel hat. Ich bin selbst auf dem Wasser und habe nicht viel Zeit den Beiden zuzuschauen, aber Heiko geht auch am Montag und am Dienstag kiten. Er hat anscheinend noch nicht genug Wasser geschluckt. Ich würde mal sagen, es hat ihn erwischt. Heute fragt er mich, ob er sich mein großes Door Board leihen darf. Na dann? Ich glänze mit einem freien Tag, den ich Tag sein lasse. Am Mittwoch ist wieder genug Wind für mich. Dann komme ich wieder mit. Ich bin froh, dass Heiko meinen Rat befolgt hat und sich bei der lokalen Kite Schule unterrichten läßt. Die machen das gut und sicher. Verunfallte hatten wir ja genug. Das brauchen wir nicht wieder.

Was gibt es sonst neues? Es gibt COVID Infektionen auf der Insel. 12 aktiv Infizierte. Alle sind nervös und haben Angst das es wieder einen neuen lock-down gibt. Die Zansibar Party am letzten Samstag wurde von der Polizei aufgelöst. Da hier alle News, sogar die des Goverments über Face Book laufen, habe ich mich leider gezwungen gefühlt meinen FB Account wieder zu aktivieren. Sachen gibt es. Nathalie fragt mich, ob ich bei einem lock-down nach Deutschland kommen will. Meine Antwort ist klar: Nein. Dafür geht es mir auf meiner MARLIN doch besser als an jedem anderen Ort der Welt. Oder? Ich habe so lange darauf gewartet auf wieder auf meinem sichern Schiff zu sein.

So. Ich geh mal in den Motorenraum. Hier braucht mich die MARLIN am ehesten im Moment. Aufräumen für den Ernstfall. In ein paar Tagen soll es nach Klein Curacao gehen.


Mitsegeln auf der MARLIN.

Leben unter Segeln – Das etwas andere Konzept.
Sportlicher Segeltörn mitten durch die Karibische See
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Wieder Leben inner Bude https://www.sy-marlin.de/?p=31381 https://www.sy-marlin.de/?p=31381#respond Fri, 21 Aug 2020 02:41:06 +0000 https://www.sy-marlin.de/?p=31381 {Time:21:45:00}
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Heiko sicher an Bord genommen

Anne Cathrin meldet sich wegen meinem letzten Blog Eintrag. „Micha. Missverständnis. Natürlich will ich für den Schaden durch meine kurzfristige Absage aufkommen.“ Damit hatte ich jetzt nicht unbedingt gerechnet. Um so schöner. Danke Anne. Das war gut und gerne freue ich mich darauf Dich an einem anderen Tag an Bord begrüßen zu dürfen. Gestern habe ich derweilen Heiko vom Flughafen abgeholt. Stau auf dem Weg und Heiko sitzt schon 10 Minuten in der Wartehalle. Na. So was ist mir ja nun auch noch nicht passiert. Zumindest nicht auf Curacao. Ich koche für uns an Bord und halte ihn bis 22 Uhr wach, damit er seinen Jet Lag möglich schnell hinter sich läßt.

Beim Frühstück, sieht er schon ganz passabel aus. Er hat schon 8,71 km Joggen hinter sich gebracht, während ich den nächtlichen Kampf mit der ersten Mücke auf der MARLIN noch nachschlafen muss. Es wird ein late breakfast auf der MARLIN. Heiko und ich haben sich was zu erzählen. Erster Eindruck, ich glaube von beiden Seiten: Passt. Das wird was. Wir beschliessen erst mal zum Kite Spot zu fahren. Vielleicht ist ja genug Wind. Zumindest kann er schon mal entscheiden ob er einen Kite Kurs machen will. Vor Ort ist Joel und der nimmt sich auch direkt Heiko zu Brust. „Heute habe ich keine Zeit, aber ich melde mich bei Dir, sobald es genug Wind hat. Heiko pumpt meinen Kite auf. Na, das klappt ja schon mal. Wir üben schon mal das Helfen beim Start und Landen eines Kiters, denn Joel ist gleich weg. Auch das funktioniert prompt. Ich also auf’s Wasser. Aber nach nur 15 Minuten komme ich wieder an Land. „No fun. Not a lot of wind.“ Grade mal 12 Knoten machen eben keinen Spass. Zumindest hab ich es versucht und versuche es nach 30 Minuten sogar noch einmal mit einem anderen Kitetrim. Dann läßt der Wind ganz nach. „O.K. Lass uns auf die MARLIN fahren und Mittag machen.“ Gesagt, getan. Ein kurzer Nep und dann geht es ans Eingemachte. Heiko übernimmt die Aufgaben in der Vorpiek. Die Bretter wieder neu verschrauben und die Pumpen fertig installieren. Nach zwei Stunden kommt er an und ist fast fertig. Ich darf schauen, ob ich zufrieden bin. „Super hast Du das gemacht. Hätte ich jetzt von einem Unternehmensberater nicht unbedingt erwartet.“ Ich bin ja nicht so der Lober vor dem Herrn. Aber hat er wirklich gut gemacht. Funktioniert auch wieder alles. Die manuelle und die automatische Pumpe arbeiten wieder unter den Bodenbrettern wie sie es so tun sollen.

Währenddessen fluche ich in der Stb Achterkabine. Da soll Michael nächste Woche einziehen. Beim Regen vorgestern hat es so dermassen durch die Luke geregnet, dass ich diese vorher noch demontieren muss. Gut, das ich nicht zum ersten Mal durchgenudelte V4A Imbusssenkkopfschrauben aus dem Rumpf der MARLIN herausbekommen muss. Der Imbussschlüssel rutscht durch. Fluchen hilft nur im ersten Moment. Also mit Titanbohrer auf 5mm aufbohren und dann einen Torx Bit reinkloppen, dann beten und vorsichtig die Schraube rausdrehen. Das klappt. Zwei Schrauben muss ich so raus drehen, die anderen gehen so. Jetzt den verklebten Rahmen aus dem Ausbruch rausdrücken. Das geht mit einer Schraubzwinge und diversen Holz und Aluleisten. Langsam kommt der Rahmen raus und man sieht, wo er überall undicht war. Morgen kommt alles wieder rein mit Neopren Dichtungsband. Das ist sauber und schnell und dicht. Damit es Michael nächste Woche nicht auf den Kopf regnet.

Heiko und ich sterben fast vor Hunger, also darf ich kochen. Heiko macht die Backschaft. Oha. Dabei darf man ihn nicht ansprechen. „Hat es denn geschmeckt?“ „Ja sehr. Aber lass mich in Ruhe beim Abwasch. Ich hasse Abwaschen.“ „Sieht man Heiko. Willst Du morgen lieber kochen?“ „Das willst Du nur einmal“, grinst er breit.


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